Kräuteröle – flüssiges Grün

Ein leckeres Kräuteröl ist unbestritten eine feine Sache und kann zusätzlichen Schwung in jedes Salatdressing bringen. Solche Öle gibt es in jedem Supermarkt, sind aber an dieser Stelle nicht gemeint. Für uns, die wir unsere Gäste beeindrucken möchten, muss das Kräuteröl mehr können als eine Salatsoße verfeinern. Vor allem muss es richtig cool grün sein! Denn dann beeindruckt es nicht nur mit Geschmack, sondern auch mit seiner Optik. Schon ein paar Tropfen von einem richtig sattgrünen Öl geben so manchem Gericht ein völlig neues Outfit und machen es zu einem echten Hingucker. Dabei ist so ein dunkelgrün leuchtendes Öl sogar recht einfach herzustellen und eignet sich zudem auch noch als tolles Gastgeschenk. Also auf geht’s: Eine gute Hand voll Kräuter im Garten sammeln oder ein, zwei Bund im Supermarkt kaufen, eine Flasche gutes Öl besorgen und die Herstellung des flüssigen Grünzeugs kann beginnen. Zutaten für 500 ml Kräuteröl 500 ml hochwertiges Speiseöl 2 Bund weiche Kräuter wie: Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum Optional: eine kleine Hand voll frischer Spinat (für eine noch kräftigere Farbe) Was du noch brauchst Einen Stand- oder Stabmixer Optional: ein so genanntes „Milch“-Thermometer zur Messung von Temperaturen von Flüssigkeiten. Gibt es mit digitaler oder analoger Anzeige zum

Saibling auf Buttermilchsud

Diese leichte und frische Vorspeise eignet sich hervorragend als Entrée zu einem festlichen Menü. Sie erfreut das Auge und den Gaumen gleichermaßen und der Buttermilchsud ist sicher für den ein oder anderen Gast ein ganz neues Aha-Erlebnis. Aufgewertet wird der Teller geschmacklich, aber vor allem auch optisch, durch Tupfer eines wunderbar grünen Petersilienöls. Dadurch, dass die komplette Vorspeise lauwarm serviert wird, mindert sich auch bei einer großen Tafel mit Gästen der Anrichte-Stress merklich. Das Gericht lässt sich auch sehr gut variieren. Statt des Saiblings kann zum Beispiel auch ein Stück Lachs den Gaumen erfreuen. Das ein weißfleischiger Fisch aufgrund des dann fehlenden Kontrastes nicht infrage kommt, versteht sich allerdings von selbst. Bekommst du den Fisch nicht mit Haut, kannst du den Fischhaut-Chip durchaus auch weglassen und dem Fisch dafür eine etwas üppigere Garnierung gönnen. Ideen für Toppings findest du in der Rubrik „Garnieren und Verzieren„. Das Rezept für das Petersilien-Öl findest du im Beitrag „Kräuteröle – flüssiges Grün„. Für dieses Rezept wurde der Fisch Sous-Vide gegart, also in einem vakuumierten Beutel im Wasserbad. Alternativ kannst du ihn aber auch in einem guten Öl oder flüssiger Butter confieren oder sogar einfach nur im Ofen bei niedriger Temperatur unter Folie garen. Wenn

Lachs, Kürbis, Brokkoli

It’s Kürbistime! So sehr wir auch den Sommer mit seinen vollreifen Tomaten aus unserem Garten vermissen werden, freuen wir uns auch schon darauf, unsere Kürbisernte verarbeiten zu dürfen. Gestern, am Tag der deutschen Einheit, war dann erstmals eine gute Gelegenheit für ein feines Kürbis-Gericht. Da meine Frau und mein Sohn sich für den Feiertag Lachs gewünscht hatten, hatte ich ja schon einmal eine klare Vorgabe. Ein schöner frischer Kopf Brokkoli war bereits vorhanden. Die Frage war also nur noch, wie ich am besten den Kürbis einbinde. Ich stand also quasi vor der Aufgabe einen vorhandenen Warenkorb zu verkochen. Aber so geht es ja in vielen Haushalten. Mal im Kühlschrank nachschauen was da ist und dann kreativ werden. Ich hatte mir dann überlegt ein besonders cremiges Kürbispüree, also eher eine Kürbiscreme, zu kochen. Und es sollte ein besonders kräftiges Aroma haben. Das Püree hatte in diesem Fall gleich vier Aufgaben: Keine Soße vermissen zu lassen, die Sättigungsbeilage zu sein, durch kräftige Aromen einen Gegenpart zu dem eher milden Brokkoli herzustellen und ein dekoratives Element zu sein. Um die erste Aufgabe zu lösen, muss das Püree schön cremig und auf gar keinen Fall zu fest sein. Es sollte auch nicht stückig sein,

Goodbye Summer-Salat

Das war’s mit dem Sommer für dieses Jahr und den herrliche aromatischen Gartentomaten. Die letzten Exemplare haben wir zu einem Sommer-Abschieds-Salat verarbeitet. Der Basilikum hält sich noch wacker. Mal schauen wie lange er uns noch seine schönen grünen Blätter schenkt. Und der Grill wurde auch noch einmal angeworfen. Nicht nur um den im Salat verwendeten Pfirsichen den Aroma-Kick zu geben. Natürlich lässt sich dieser Salat auch noch im Herbst zubereiten, solange es noch Pfirsiche oder Nektarinen gibt. Tomaten bekommt man ja mittlerweile das ganze Jahr über – wenn diese geschmacklich auch nicht an die Sommerfrüchte heranreichen und schon gar nicht an die frisch im Garten geernteten – und Basilikum gibt es ebenso ganzjährig im Supermarkt. Grillen lässt sich der Pfirsich dann zur Not auch in einer Grillpfanne. Tipp: Wenn die Tomaten wenig Geschmack haben dann lässt sich der Tomatengeschmack anheben, wenn man sie nach dem Aufschneiden mit ein wenig(!) Zucker bestreut. Zutaten (2 Portionen) 2-3 Pfirsiche 1/2 Fetakäse 2-3 Tomaten (je nach Größe) oder eine gute Hand voll Kirschtomaten Basilikum 4 EL gutes Olivenöl 2 EL weißer Balsamico-Essig Honig (vorzugsweise Akazienhonig) nach Belieben. schwarzer Pfeffer aus der Mühle Wenig Meersalz (am besten aus der Mühle) Rezept Olivenöl, Essig und Honig verrühren.

Schnelles Fladenbrot

Eines meiner Lieblingsrezepte für Fladenbrot stammt aus dem Buch Delicios Days von Nicole Stich. Das Rezept wurde auch auf der Website kuechengoetter.de veröffentlicht (eine Partnerseite von GU, dem Verlag der auch der Herausgeber des Buches ist). Den Link zur Rezeptseite sowie das Rezept als PDF findest du am Ende dieses Beitrages. Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert. Natürlich ähneln sich die meisten sehr. Aber bei diesem hier bin ich irgendwie „hängengeblieben“ weil das Ergebnis einfach immer perfekt war und es als Zugabe auch noch das Rezept für die Würzmischung Dukkah dabei ist. Da das Fladenbrot mit Hefe zubereitet wird, muss der Teig zwangsläufig ein wenig „gehen“. Für dieses Fladenbrot reicht aber die im Rezept angegebene Mindestzeit von 15 Minuten aus. In der Zwischenzeit kann man den Ofen vorwärmen um die Brote nach dem Ausbacken warm zu halten, einen Dip (z. B. den im Rezept angegebenen Dukkah) zubereiten, den Tisch decken und vieles mehr. Ich mag ich das dünne Fladenbrot aus der Pfanne lieber, als z. B. die türkische Variante bei der das Brot richtig aufgeht. Die dünne Pfannenvariante des Fladenbrots lässt sich meiner Meinung nach auch einfach schöner zu Gerichten als Beigabe anrichten und eignet sich durch die Flexibilität prima zum

Lemon Curd

Es ist Nacht. 23:35 Uhr. Auf meinem Weg zur Couch komme ich an meinen Bio-Zitronen vorbei. Die gab es im Angebot. Im großen Netz. Was um Gottes willen mache ich mit so vielen Zitronen bevor sie verkommen? Und: Warum frage ich mich so etwas eigentlich nicht, wenn ich im Kaufhaus bin??? Irgendwie schauen die auch schon etwas bemitleidenswert aus. Da gibt es nur eins: LEMON CURD. Und da ich eigentlich noch recht munter bin, entscheide ich mich dafür gleich damit zu starten. Ist ja schnell gemacht. Das denkt man immer so leichtsinnig. Bis alles wieder aufgeräumt ist, die Bilder geschossen sind, ist es dann doch 0:30 Uhr. Jetzt doch etwas müde freue ich mich über das Ergebnis. Am nächsten Morgen gab es den Curd auf Toast. Einfach nur lecker! Hat sich gelohnt, der nächtliche Einsatz. Hier ist das Rezept: Zutaten 2 EL Zitronenschalen (das entspricht ungefähr 5 BIO-Zitronen) 100 g Butter 130 g Zitronensaft (eine mittlere Zitrone ergibt etwa 30-35 g Saft) 370 g Zucker (evtl. z.T. durch Vanillezucker ersetzen) 4 Eier Zubereitung Alle Zutaten, bis auf die Eier, in einem flachen Topf erwärmen bis sie kurz aufkochen. Die Eier derweil in einer Schüssel gut verrühren oder einmal mit dem Stabmixer durchgehen damit eine homogene Masse aus Eiweiß

Warme Schokoladen-Tarte mit Ragout von exotischen Früchten und Pistazien-Rahm-Eis

Dieses Dessert von Sternekoch Alexander Kunz durfte ich anlässlich einer Probeverkostung in seinem Restaurant genießen. Bist du Schokoladen-Fan? Dann solltest du die Tarte unbedingt ausprobieren! Ein Wort zur Art und Weise wie das Gericht angerichtet ist: Der optische Eindruck wird natürlich durch die längliche Form des Tellers und der aneinandergereihten Platzierung der Speisen geprägt. Auch hier lässt sich schön beobachten wie wichtig die Zahl 3 für das Auge ist (siehe auch Artikel „Elegant anrichten„). Es würde einfach mit zwei Speisen unvollständig wirken und 4 wären irgenwie zu viel des Guten. Auch wichtig: Das Eis ist als Nocke angerichtet und nicht als Kugel. Das würde neben der runten Tarteform seltsam aussehen. Die Pistazien unter dem Eis weisen noch einmal auf die Hauptzutat hin, ein kleiner Trick, den du auch auf andere Speisen gut übertragen kannst (natürlich solltest du jetzt nicht anfangen ganze Kartoffeln unter dein Kartoffelpüree zu legen). Hier ist das Rezept, original von Herrn Kunz und direkt aus der Küche: Mürbeteig Zutaten: 125 g Butter 125 g Zucker 250 g Mehl 1 Ei Zitronenschale Vanille Salz Zubereitung: Alle Zutaten miteinander zu einem homogenen Teig verarbeiten und diesen im Kühlschrank ca. 2 Stunden ruhen lassen. Schokoladen-Tarte Zutaten: 3 Eier 40 g Zucker 140 g Kuvertüre 70% 120 g

Cannelloni mit Lachsfüllung

Auf dem Blog poggegrillt.de stieß ich auf diese elegante kleine Vorspeise die sich sicher auch gut als Amuse bouche oder zu einem Buffet servieren lässt. Hier wird hervorragend gezeigt, wie man auch recht einfachen Zutaten etwas für Angeber’s Menü zaubern kann. Da sich beim Blog von Stefan Poggemann alles um’s Grillen dreht, hat er den Lachs natürlich auf dem Grill gegart womit dem Gericht ein zusätzliches Highlight verpasst wird. In einem am Herd zubereiteten Menü ist das vielleicht ein wenig zu umständlich. Selbstverständlich darf der Lachs dann auch z.B. pochiert, gedämpft oder in der Pfanne gebraten werden. Und hier das Rezept nach Stefan Poggemann: Zutaten 5 Cannelloni 250 g Lachsfilet mit Haut Fleur de Sel Pfeffer Thymian Für den Dip: 3 El griechischer Joghurt 1 El Mayonnaise 1 Tl Dijon Senf Fleur de Sel weißer Pfeffer Zubereitung Den Lachs rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen damit er Zimmertemperatur bekommt. Dann mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Den Grill vorheizen auf 150 Grad Celsius. Das fertige Filet sollte am Ende des Garprozesses eine Kerntemperatur von 60 Grad haben. In der Zwischenzeit können die Cannelloni vorgekocht werden. Diese werden danach halbiert. Am besten mit einem schrägen Schnitt damit sie, wie im Bild zu sehen, dekorativ angerichtet werden

Birnen-Zwiebel-Tarte

Auf seiner Website (www.malteskitchen.de) stellte mein Blogger-Kollege Malte kürzlich eine einfach herzustellende aber trotzdem ungewöhnliche Beilage vor. Eine Birnen-Zwiebel-Tarte! Die hätte ich mir auch gut als kleine Vorspeise, für das Buffet oder als Zwischengang vorstellen können. Die Idee, die Tarte als Beilage zu einem Hauptgang zu kredenzen erhebt das feine Etwas erst so richtig in den Adelsstand. Genau das Richtige um es euch hier vorzustellen denn bei ‚Kochen für Angeber‘ geht es ja Ideen, die deinen Gästen auffallen. Wenn sie einfach zu machen sind, umso besser! Auf dem Bild oben serviert Malte die Tartelettes zu einer geschmorten Gänsekeule. Durch die Kombination von Birne und Zwiebel passen sie natürlich besonders gut zu allen Wildgerichten. Hier ist das Originalrezept mit freundlicher Genehmigung von Malte: Zutaten für 4 Tartelettes 250 g Blätterteig (TK) 3 weiße Ziwebeln 2 reife Birnen 100 g Creme Fraiche 1 EL Butter Salz und Pfeffer Zubereitung Den Backofen lässt du schon einmal auf 180°C vorheizen. Schneide inzwischen die Zwiebeln in dünne Ringe. Die Birnen werden geschält, geviertelt, natürlich vom Kerngehäuse befreit und in feine Scheiben geschnitten. Zwiebeln und Birnen werden dann in einen Topf gegeben in dem du die Butter schmelzen gelassen hast und werden 5 Minuten darin geschmort. Dann wird die Creme fraiche unter

Jakobsmuschel auf Zitronengraspüree, Salsa Verde und Knusperchips

  Zu diesem kleinen Gaumenschmeichler wurde ich durch einen Kochblog animiert. Zwar hatte ich das Rezept nur noch grob im Kopf, jedoch hatte ich gerade so ziemlich alle Zutaten zur Hand, an die ich mich erinnern konnte. Und ein bisschen interpretieren schadet ja nicht. Ich kann das Rezept jedem der Meeresfrüchte mag nur wärmstens empfehlen auszuprobieren! Es schmeckt wirklich sensationell. Zutaten (4 Porti0nen) 4 Jakobsmuscheln etwa 300 g (mehlig kochende) Kartoffeln 2 Stengel Zitronengras 100 ml Milch oder Milch-Sahne etwa 50 g Butter Olivenöl 1 Bio-Zitrone 2 Stängel Petersilie (am besten glatte) ein 1/2 Bund Schnittlauch 1 Kästchen Kresse Salz schwarzer Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Zitronengrashalme mit Messerrücken klopfen, halbieren oder in große Stücke schneiden und mit Milch aufkochen und ziehen lassen. Damit der Geschmack des Zitronengrases von der Milch möglichst gut aufgenommen wird, sollte es gut 2 Stunden ziehen. Oder man macht das am Tag davor. Kartoffeln gut waschen und so schälen, dass ein paar besonders schöne Schalenstücke zum fritieren bleiben. Kartoffeln weich kochen, zwei mal durch die Presse drücken oder einmal durch die Presse und einmal durch ein Sieb, damit eine möglichst feine Creme entsteht. Butterflöckchen hineingeben oder (noch besser) Butter schmelzen und braun werden lassen (Nussbutter) und hineingeben. Nun

Insalata Caprese auf dem Löffel

Dieses kleine und einfache Rezept passt sehr gut zum Konzept von „Kochen für Angeber“ denn es zeigt, wie man eine Allerweltsvorspeise so abwandeln kann, dass sie wieder etwas besonderes wird. Jeder kennt mittlerweile den italienischen Vorspeisenklassiker „Tomate-Mozarella“. Oft und sicher auch klassisch wird er wunderhübsch angerichtet und serviert auf einer großen Platte von der sich jeder etwas nehmen kann. Damit eignet sich diese Vorspeise besonders gut für das Buffet und so entdeckt mal (leider) kaum ein Buffet auf dem dieser Klassiker fehlt. Leider hat das Anrichten auf einer großen Platte den Nachteil, dass die Optik linear zur Nachfrage leidet! Wenn jeder auf der Platte „herumstochern“ kann wie auf einem Wühltisch im Ausverkauf, lässt es sich kaum vermeiden, dass Mozzarellastücke hilflos in Balsamicoessig ertrinken und gar nicht mehr so hübsch weiß und appetitlich aussehen. Auch der einst frische Basilikum lässt sich auf der halb leer gegessenen Platte ganz schön hängen. Beim Anrichten auf dem Löffel hat man all diese Nachteile nicht. Wer aber kurz nachdenkt, dem wird sich schnell die Frage aufdrängen: Wie bekomme ich denn Essig UND Öl auf den Löffel ohne das es zerfließt? Darüber habe ich auch eine ganze Zeit lang nachgedacht und mich dann entschieden, das Olivenöl einfach zu binden. Und zwar in einem

Gänseconfit sous-vide

Falk Kulinarium ist der Rezept-Blog oder das digitale Kochbuch der Falk Seehotels. Neben tollen Rezepten findet sich dort auch allerhand Wissenswertes wie z.B. warum ein Nutella-Brot immer ausgerechnet mit der „Nutella-Seite“ auf dem Boden landet. Thorsten Falk, Geschäftsführer der Falk Seehotels, hat mir freundlicherweise genehmigt dieses Rezept für seine sous-vide-gegarte Gänsekeule samt Bild hier als Beispiel für meine Rubrik „Sous-Vide“ zu verwenden. Vielen Dank dafür! Heute, da ich diesen Beitrag veröffentliche, ist der vierte Dezember und viele Menschen – insbesondere Hobbyköche wie du und ich – grübeln jetzt schon nicht nur darüber nach, was sie an Weihnachten verschenken möchten, sondern viel mehr darüber, was sie kochen werden. Da kommt so ein Gericht doch gerade recht, wie ich finde. Was es zu einer Besonderheit erhebt ist, aus meiner Sicht, vor allem die Zubereitungsart des Fleisches und die Kirschsoße. Das bekommt der Gast bestimmt nicht alle Tage so serviert und deshalb gehört es eindeutig in die „Angeber-Küche“. Als Zugabe gibt es auf der Rezeptseite von Thorsten Falk noch zwei weitere köstliche Verwendungsmöglichkeiten für das Fleisch, nämlich Ravioli und Wan-Tan von der confierten Gänsekeule mit Amarettoschäumchen. Und weil du jetzt wahrscheinlich schon ganz zappelig vor Anspannung bist und es gar nicht mehr erwarten kannst, gibt es hier endlich den Link zum

Rücken vom Freilandrind im Tramezzino Mantel

Rücken vom Freilandrind im Tramezzino Mantel mit sautiertem Gartengemüse und kleinen Kartoffelgnocchi Ein Original-Rezept von: Sternekoch Alexander Kunz, Restaurant Kunz GmbH, Kirchstraße 22, 66606 Bliesen und Fleisch-Hauptgang seines Wintermenüs im Alexander Kunz Theatre Alle Zutaten für 4 Personen Rinderrücken Zutaten: 600 g Rinderrücken * 3 Tramezzinoplatten 300 g Poulardenfarce (siehe weiter unten) 100 g Butter * wenn es als Freilandrind im Menü bezeichnet wird, dann sollte es natürlich auch ein solches sein. Zubereitung: Den Rinderrücken Salzen und Pfeffern, in der Pfanne mit Öl bei nicht so starker Hitze von allen Seiten kurz und gleichmäßig anbraten. Auf einen Teller geben und im Kühlschrank abkühlen lassen. Die Tramezzinoplatten auf Klarsichtfolie legen, die Farce (siehe unten) ca. 1 cm dick auf dem Brot verstreichen. Den Rinderrücken an den unteren Rand des Brotes legen und gleichmäßig einrollen. Die Ränder abschneiden und die Folie umschlagen. Nun die ganze Rolle 2 mal in Alufolie einschlagen und die Ränder fest zudrehen. Im Wasserbad bei 80°C ca. 35-40 Minuten pochieren, bzw. 48°C Kerntemperatur (die ist aber schlecht messbar, weil man mit einem Fleischthermometer die Folien durchstechen würde. Es gibt aber einen Trick: siehe Ende des Beitrages). Die Roulade nach dem Garen ca. 10 Min. ruhen lassen und anschließend in einer Pfanne mit

Velouté – weiße Grundsauce

Bei einer Velouté handelt es sich um eine weiße (Grund-)Soße auf Basis einer Mehlschwitze. Sie lässt sich durch die Verwendung unterschiedlicher Fonds, Würzungen oder der Zugabe von Kräutern sehr einfach variieren und ist schnell gemacht. Sie passt vor allem zu hellem Fleisch von Kalb, Fisch oder Geflügel sowie zu Gemüse. Gut gemacht, ist sie samtig und sämig.

Eismeerkabeljau in Olivenöl pochiert auf Couscous

Ein weiteres Rezept aus der Feder des Sternekochs Alexander Kunz, welches er mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Das Gericht kündigt er auf der Karte an als „Eismeerkabeljau in Olivenöl pochiert auf Couscous mit Rosinen und gerösteten Mandel in leichter Limonenblatt – Curry Velouté“. Gar nicht im Titel erwähnt aber doch der eigentliche Knaller ist sicher das Popcorn! Wenn du deinen Gästen diesen Gang servierst und diese dich nach einem Blick auf das Popcorn völlig verständnislos anschauen ist vielleicht der richtige Moment gekommen um zu erwähnen, dass die Rezeptur und diese verrückte Idee nicht von dir, sondern von einem deutschen Sternekoch kommt. Für das Thema „Kochen für Angeber“ eignet sich die Rezeptur hervorragend, weil sie gleich mehrere Komponenten hat mit denen man seine Gäste überraschen und hoffentlich auch beeindrucken kann. In’s Auge stechen insbesondere Die Verwendung von Popcorn zu einem Fischgericht Die Verwendung von Rosinen in der Verbindung mit Fisch Die Garmethode für denFisch Da ich das Vergnügen hatte den Gang selbst bei Herrn Kunz zu kosten kann ich nur empfehlen das einmal auszuprobieren denn die Kombination Fisch mit Süß hat wirklich etwas sehr Überraschendes, schmeckt aber vorzüglich. Die Süße durch das Popcorn und die Rosinen ist genau so gewollt. Und hier ist

Sushi-Reis Grundrezept

Was unterscheidet den Sushi-Reis von „normalem“ gekochten Reis? Für Sushi verwendet man einen speziellen Rundkornreis, der besonders weiß ist und einen hohen Stärkegehalt hat. Man bekommt ihn in Asialäden und natürlich im Internet. Der Unterschied zwischen gekochtem Reis so wie wir in in der deutschen Küche kennen und Sushireis ist zusätzlich Sushi-Zu. Sushi-Zu ist eine Essigmischung, die mit dem noch heißem gekochten Reis vermischt wird. Das folgende Rezept für Sushi-Reis stammt aus der Feder unseres deutschen Sushi-Meisters Steffen Henssler: Zubereitung 250 g Sushireis mit kaltem Wasser waschen bis er klar ist. Mit ca. 250 ml kaltem Wasser in einen Reiskocher geben und nach Anleitung kochen. Nach dem Kochen in eine Plastikschüssel geben. Reisessig, Zucker und Salz in einen Topf geben, leicht erwärmen und so lange rühren bis sich das Salz und der Zucker aufgelöst haben. 40 ml des abgekühlten Sushi-Zu zu dem Reis hinzufügen (den restlichen Sushi-Zu für die nächste Reis-Zubereitung aufbewahren, die Mischung wird mit der Zeit nicht schlechter, sondern immer besser). Etwa 1 min. vorsichtig verrühren und danach mit einem feuchten Handtuch abdecken. Bis zum Servieren sollte der Reis nach Möglichkeit warm gehalten werden.  

Sushi von Wildlachs mit Frischkäsecrème und Sesam an Ingwer-Sojasauce

Es muss nicht immer ein asiatisches Menü sein, dass mit Sushi beginnt. Das beweist auch Sternekoch Alexander Kunz bei seiner Vorspeisenplatte zum Auftakt seines 4-Gänge-Menüs, dass er seinen Gästen bei der Dinnershow im Spiegelpalast in Saarbrücken in der Saison 2014/2015 serviert. Hier das Rezept des Sushi-Happen, der Teil einer Vierer-Vorspeise ist. Zutaten: 50 g Sesam weiß 50 g Sesam schwarz 2 Noriblätter 150 g Reis (Sushi) gegart 100 g Frischkäse 150 g Lachsfilet gebeizt Wasabipaste Ingwerwurzel eingelegt Sojasauce Zubereitung: Nori-Algenblätter halbieren. Eine Bambusmatte mit Frischhaltefolie abdecken. Ca. 120 g Reis darauf verteilen, gut andrücken. 1/2 Algenblatt darauf legen, mit 25 g Frischkäse bestreichen und den gebeizten Lachs darauflegen. Mithilfe der Matte aufrollen und zusammendrücken. Sushi herausnehmen und in zweierlei geröstetem Sesam wenden. In 8 Stücke schneiden. Restliche Zutaten genauso verarbeiten. Sushi mit Wasabi, Ingwer und Sojasauce servieren. Grundrezept Sushi-Reis für ca. 500 g gegarten Reis: 350 g Sushi-Reis (z.B. amerikanischer Rundkornreis) so lange waschen, bis das Wasser klar bleibt. Ca. 30 Minuten in kaltem Wasser quellen lassen und abtropfen. Mit 500 ml Wasser und evtl. 1 Stück Seetang in einen Topf geben und abgedeckt bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten garen. Seetang entfernen, Topf vom Herd ziehen und ca. 15

Lachs beizen

Natürlich gibt es beim Fischhändler oder auch in gut sortierten großen Supermärkten an der Fischtheke gebeizten Lachs in hoher Qualität zu kaufen. Dennoch gibt es zwei Gründe, seinen Lachs selbst zu beizen: Gekaufter gebeizter Lachs ist oft schon in Scheiben geschnitten, für manche Rezepte braucht man aber ganze Stücke. Es macht einfach viel mehr daher (und das ist ja im Sinne des ‚Angebers am Herd‘) wenn du auf die Menükarte, die du deinen Gästen vorlegst, ‚hausgebeizt‘ draufschreiben kannst. Die folgenden Beiz-Rezepturen beziehen sich ungefähr auf ein ganzes Filet. Trockenbeize Zutaten 40 g brauner Zucker 20 g Wacholderbeeren 10 g Sternanis 5 g Pfefferkörner 5 g Fenchelsamen 80 g Meersalz Zubereitung Lachsfilet säubern und trockentupfen. Alle Zutaten in einem Mörser zerkleinern. Lachs damit gründlich einreiben und 36 Stunden ziehen lassen. Schwedische Beize Zutaten wenig Senf 5 El geschnittener Dill 4 El Zucker 3 El Meersalz 1 El gemahlener Pfeffer 5 Stück zerdrückte Wachholderbeeren Zubereitung Lachsfilet säubern und trockentupfen. Alle Zutaten, bis auf den Senf, in einer Schüssel mischen. Das Fischfilet hauchzart mit Senf bestreichen und mit den gemischten Gewürzen einreiben und 36 Stunden ziehen lassen. Phantasie-Beize Grundsätzlich lässt sich der Lachs mit allem Beizen was zu Fisch passt. Es gibt z.B. auch sehr

Praline von der Eismeer Lachsforelle auf marinierten Gartengurken mit Joghurt-Gurken Cannelloni

Aus dem Vorspeisenquartett des Sternekochs Alexander Kunz für sein diesjähriges Menü im Kunz Theatre hier die Eismeerforelle. Insbesondere die Gurkencannelloni ist natürlich ein Hingucker. Die Vorspeise eignet sich auch toll für einen Gruß aus der Küche, serviert auf einem kleinen Löffel. Eismeerforelle Zutaten: 4 Stücke Norwegische Eismeerforelle je ca. 50 g 50 ml kalt gepresstes Olivenöl Meersalz Pfeffer aus der Mühle Zubereitung: Die Eismeerforelle von ihrer Haut befreien und beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Ein Backblech dick mit Olivenöl bestreichen und die Filets mit der Fleischseite nach oben auf das Blech setzen und ebenfalls mit Olivenöl beträufeln. Im vorgeheizten Backofen bei 70°C Umluft für ca. 12- 15 min. sanft garen. Joghurt-Gurken Cannelloni Zutaten: 75 g Joghurt 25 g Sahnequark 30 ml Gemüsebrühe 3 Blatt Gelatine 70 g geschlagene Sahne 1 EL Honig Meersalz Pfeffer aus der Mühle 2 Salatgurken 1 TL gehackter Dill 15 g vegetarische Gelatine (Rotalgengelee) Zubereitung: Die Gurken zusammen mit Salz, Pfeffer und Zucker fein pürieren und auf einem Passiertuch austropfen lassen. 250 ml dieses Fonds zusammen mit der vegetarischen Gelatine mischen, Dill dazugeben und in einem Topf auf ca. 90°C erwärmen. Die Gurkenmasse zügig und dünn auf ein geöltes Blech schütten und im Kühlschrank festwerden lassen.

Tatar von der Kalbshüfte mit pikanter Guacamole und gesalzenen Erdnüssen

2014 überrascht Sternekoch Alexander Kunz in seinem über die Grenzen hinaus bekannten ‚Kunz Theatre‘ seine Gäste gleich zu Anfang mit einem ganzen Vorspeisen-Quartett (siehe auch Bild am Ende des Rezeptes). Hier ist das Rezept für eines der vier Teile, nämlich das Tatar von der Kalbshüfte mit pikanter Guacamole und gesalzenen Erdnüssen. Da ich es selbst schon probieren durfte, kann ich hinzufügen, dass es ausgesprochen delikat schmeckt – ein wirklich äußerst gelungener Gaumenkitzel. Natürlich nur dann, wenn es auch richtig gemacht ist. Also auf geht’s: Ab in die eigene „Sterneküche“ und ausprobieren! Zutaten Tatar: 200 g Tatar vom Kalb 50 g Avocado Würfel 50 g gesalzene Erdnüsse 1 EL Zwiebel Würfel 1 TL Ketchup 1 TL Meaux-Senf 2 EL kalt gepresstes Olivenöl 1 Eigelb Meersalz Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Tatar: Das frisch geschnittene Tatar mit den restlich Zutaten mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Bedarf kann noch etwas Olivenöl und die Erdnüsse hinzugegeben werden. Zutaten Guacamole: 2 reife Avocados 1/2 Limette 1/2 Zwiebel 2 Knoblauchzehen Salz Pfeffer Zubereitung Guacamole: Die Zwiebel in kleine Stückchen schneiden, den Knoblauch klein hacken. Die Avocados schälen, entkernen und zu einem Brei zerdrücken (z.B. mit einer Gabel). Die Zwiebeln sowie Knoblauch untermischen, den Saft einer halben Limette

Graupen-Kürbis-Risotto

Dieses leckere Graupenrisotto kann sowohl aus Hauptspeise serviert werden aber auch, dann natürlich eine kleinere Portion davon, als Zwischengang oder Vorspeise, z.B. zusammen mit einem Stückchen Edelfisch. Zutaten für 4 Personen (als Hauptgang): 300 g Graupen (Perlgraupen) 1 Schuss trockener Weißwein oder Sekt 400 ml Gemüsefond 1 mittelgroßer Hokaidokürbis 1 Zwiebel oder 2 Schalotten Fett zum andünsten (z.B. Butterschmalz) 100 ml Sahne Parmesan nach Belieben Salz, Pfeffer Bio-Zitrone Kleines Stück Ingwer 1 Lorbeerblatt Kürbiskerne Petersilie Zubereitung: Hokaido waschen, in kleine Würfel schneiden, Zwiebel bzw. Schalotten schälen und fein würfeln.  Zusammen in etwas Fett bei mittlerer Hitze andünsten. Graupen unter fließendem Wasser in einem Küchensieb abspülen und gut abtropfen lassen. Zur Kürbis-Zwiebel-Mischung geben und ebenfalls ein wenig anschwitzen. Mit einem Schuss trockenem Weißwein oder, wie im Bild, Sekt (hatte gerade keinen Weißwein im Haus) ablöschen. Auf die Menükarte könnte man dann ja auch „Graupen-Kürbis-Sektrisotto“ schreiben.   Gemüsefond wärmen und so viel zugießen, dass das Risotto gerade bedeckt ist. Lorbeerblatt hinzugeben und das Stück Ingwer (Achtung: wirklich nur ein kleines Stück) hineinreiben. Ca. 20 Minuten sanft köcheln lassen. Dabei immer wieder mal umrühren. Nach und nach Fond zugießen bis die Graupen gar sind. Wenn der Fond am Ende nicht ganz reicht, statt dessen Wasser nehmen.

Crèmesuppe vom Muskat Kürbis mit kalt gepresstem Kernöl aus der Steiermark und karamellisierten Kürbiskernen

Diese wirklich hervorragend schmeckende Variante einer Kürbissuppe durfte ich bei Sternekoch Alexander Kunz genießen. Sie ist ein Teil eines Vorspeisen-Quartetts (siehe unten), kommt aber bestimmt auch also Solovariante gut bei deinen Gästen an. Freundlicherweise hat Familie Kunz mir das Rezept zur Verfügung gestellt, dass ich euch keinesfalls verheimlichen will. Zutaten: 300 g Muskatkürbis 50 g Schalottenwürfel 30 g Butter 400 ml Gemüsebrühe 150 ml Sahne 100 g Nussbutter Meersalz Muskatnuss Pfeffer aus der Mühle Zucker Zubereitung: Das Gemüse in einem Topf mit etwas Butter anschwitzen und danach mit der Gemüsebrühe ablöschen. Den Fond ca. 20 min. leicht köcheln lassen und danach die restlichen Zutaten dazugeben. Die Suppe mit einem Pürierstab fein mixen und absieben. Im Anschluss die Suppe erneut aufkochen und die Nussbutter mit dem Pürierstab einmixen. Beim Anrichten nicht zu sparsam mit gutem Kürbiskernöl aus der Steiermark verfeinern.

Balsamicoreduktion

Mit einer dickflüssigen Balsamicocreme lassen sich schöne Akzente setzen nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Im „einfachen“ Handel bekommt man diverse Sorten „Crema con Balsamico“ zu kaufen. Hierbei handelt es sich allerdings oft um einen Billigessig, der mit (künstlichen) Aromen ergänzt und gestreckt wird. Es heißt ja nicht umsonst CON (also MIT) Balsamico. Eine Balsamicocreme kannst du aber auch ganz leicht selbst herstellen. Du brauchst dafür nicht einmal den teuersten Essig. Durch die Beigabe von Zucker und die Reduktion der Flüssigkeit entsteht eine schöne Konsistenz und ein feiner Geschmack. Die fertige Reduktion hält sich durch den Essig und den Zucker quasi unbegrenzt ist aber so lecker, dass das reine Theorie ist bleibt ;-). Die folgende Rezeptur ist übrigens von Sternekoch Holger Stromberg. Entnommen aus seinem, nicht nur für ambitionierte Hobbyköche, sehr empfehlenswerten Buch „Kochen. Leidenschaft. Perfektion.“. Zutaten Ergibt etwa 0,1 Liter 100 g Zucker 500 ml Aceto balsamico Zubereitung Den Zucker in einen hohen Topf geben und auf starker Hitze karamellisieren. Mit dem Aceto balsamico ablöschen (Vorsicht! Spritzt!). Anschließend einkochen bis eine sirupartige Konsistenz entsteht. Noch warm aus dem Topf gießen und verschlossen und kühl aufbewahren. Zimmerwarm servieren. Tipp aus dem Kochbuch von Holger Stromberg: Die Reduktion kann man beim

Steak, Essigklöße, Kräuterseitlinge, Karotten und kandierter Knoblauch

„Ein halber Stromberg“ Vor Kurzem habe ich mir ein Kochbuch von Holger Stromberg gegönnt. Titel: „Kochen. Leidenschaft. Perfektion.“ Beim Durchblättern im Laden lief mir schon das Wasser im Munde zusammen. Wie sagt man so schön: „Mit hungrigem Magen soll man nicht einkaufen gehen.“? Für die meisten Menschen gilt dieser Spruch wohl für Lebensmittelgeschäfte. Bei mir sind es Buchhandlungen! Zumindest wenn sie Kochbücher führen. Tolle Bilder, außergewöhnliche Rezepturen und schön angerichtete Teller ließen mir keine Wahl: KAUFEN! Mit außergewöhnlichen Rezepturen ist es aber oftmals so eine Sache. Bretonischer Hummer, Knurrhan, Rehschinken oder Kalbskopf bekommt man (bei uns jedenfalls) nicht gerade an jeder Ecke. Da bedarf es schon etwas Mühe um die Lebensmittel überhaupt zu besorgen. Bei der genaueren Durchsicht des Kochbuches fällt mir aber auf, dass es, neben Rezepten die in der normalen Hobbyküche eher schwer nachzukochen sind, auch durchaus Alltagstaugliches zum Nachkochen darin gibt. Außerdem: Wo steht denn geschrieben, dass man verschiedene Komponenten nicht auch austauschen kann. So fällt mir das Rezept mit den Essigklößen ins Auge. Die finde ich spannend. Das Drumherum kann man ja durchaus durch andere Zutaten ersetzen. Das Original im Kochbuch ist mit geschmorter Heidschnuckenschulter und Pfifferlingen. Eine Heidschnuckenschulter war auf die schnelle nicht aufzutreiben. Die ersetze ich kurzerhand durch Rib-Eye-Steaks. Für

Küchen-Tipps & Tricks (11) – Mayonnaise ohne Ei

Der Eine liebt es, z.B. in der Bloody Mary, der Andere findet es widerlich: rohes Ei! Alleine die Vorstellung etwas zuzubereiten in dem ein rohes Ei verarbeitet ist, ist für manche Menschen ein Graus. Andere wiederum verzichten lieber darauf, weil sie sich vor einer Salmonellen-Vergiftung fürchten. Aber wer kein rohes Ei essen mag, muss zwangsläufig auf so Manches verzichten, wie z.B. auf eine herrlich frische, selbst gemachte Mayonnaise, Aioli oder Remoulade. Eigentlich Schade! Aber ist das wirklich so? Warum wird eigentlich aus dem Ei und dem Öl beim Mixen plötzliche eine Substanz mit cremiger Konsistenz? Nun, das liegt an dem im Eigelb enthaltenen Lecithin. Lecithin ist nämlich ein prima Emulgator also ein Stoff, der überhaupt erst möglich macht, dass sich eine fetthaltige Substanz – wie z.B. Öl – mit einer Wasserhaltigen – wie z.B. Ei – vermischen lässt. Folglich, müsste man das Ei doch durch Zutaten ersetzen können, die ebenfalls viel Lecithin enthalten, oder? Die Antwort ist eindeutig: Ja! Diese Schlussfolgerung ist in der Tat grundsätzlich richtig. Viel Lecithin enthält z.B. Milch und deshalb kannst du tatsächlich aus Milch und Öl eine genauso pastöse Masse entstehen lassen wie aus Ei und Öl. Zugegeben, du benötigt dazu schon einen Stabmixer. Nur durch die hohe Umdrehungszahl

Rotweinsoße oder Beurre rouge

Eine einfache Rotweinsoße herzustellen geht recht schnell und sollte wahrscheinlich zu den Dingen gehören, die ein Hobbykoch beherrscht ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Im Prinzip brauchst du nur 4 Zutaten für die Grundsoße, nämlich: Zucker, Rotwein, kalte Butter, Salz & evtl. Pfeffer. Damit lässt sich schon eine wunderbare Beurre rouge herstellen. Für eine gute Rotweinsoße (auch wegen der Menge) empfiehlt sich aber als fünfte Zutat ein guter Fond. Der Wein Aufgrund der Dominanz des Rotweins in dieser Soße, ist dessen Qualität wichtig. Es muss nicht der teuerste Wein sein, eine mittlere Qualität ist aber schon wünschenswert. Manche Köche empfehlen den selben Wein zu nehmen, den man auch zum Essen serviert.  Das halte ich persönlich für übertrieben und spätestens beim Weihnachtsmenü würde ich die Soße wahrscheinlich mit meinen Tränen salzen wenn ich die Flasche Chateauneuf in die Pfanne gieße! Der Fond Perfekt ist es natürlich, wenn der verwendete Fond der Fleischsorte entspricht, die man zubereitet also Wildfond zu Wild, Kalbsfond zu Kalb u.s.w. aber natürlich geht auch Kalbs- oder Rinderfond zu Wild und Lamm oder Kalbsfond zu Rindfleisch oder sogar ein Gemüsefond. Sogar Hühnerfond würde gehen aber aufgepasst: Der Fond darf nicht so hell sein (z.B. Hühnerfonds), dass er einen zu starken Einfluss auf die Farbe der

Melonensalat mit Feta und Thymian

Anfang August. Hochsommer. Hochsommer? Bedauerlicherweise hängt der Himmel im Saarland voller Wolken und es gießt in Strömen. Da ist mir fast mehr nach Knödel und Sauerbraten als nach einem erfrischenden Salat. Trotzreaktion. Es IST Sommer. Basta! Der Garten ist immerhin voller Thymian, der mit seinen kleinen Blüten und seinem Duft ebenfalls dem Wetter trotzt und auf Hochsommer macht. Da würde man am liebsten verweilen wenn es nicht so nass und trüb wäre. Im Kühlschrank liegt eine viertel Wassermelone und wartet auch auf besseres Wetter damit sie uns endlich als willkommene, kühlende Erfrischung den Tag versüßen kann. Ein Päckchen Feta finde ich fast gleich daneben. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch die passende Säure für einen Melonensalat. Essig geht gar nicht. Zitrone? Keine Zitrone im Haus. Ärgerlich. Aber irgendwas fehlt immer. Nicht nur Zitrone. Also muss ich sowieso noch einkaufen gehen. Statt Zitrone, habe ich Limette mitgebracht. Die Säure der Limette ist weniger spitz und passt bestimmt noch besser zur Melone. Außerdem habe ich ein Glas Akazienhonig gekauft. Mit seinem milden Geschmack ist er weniger aufdringlich als der Waldhonig den wir noch auf Vorrat hatten. Jetzt ist alles schnell gemacht. Den Salat gibt es zum Abendesssen. Er schmeckt grandios. Eine Aromenexplosion auf der Zunge.

Caffè-Latte-Küchlein

Backen? Ich? Eigentlich ist das ein ‚Käsekuchen-Rezept‘ und stammt aus einem kleinen Back-Heft das mir zufällig in die Hände fiel. In diesem Heft wird der ‚Cafè-Latte-Käsekuchen‘ in Scheiben aufgeschnitten und so serviert und sieht dann nett, aber doch irgendwie recht unspektakulär aus. Das Rezept hat aber meine Fantasie angeregt und in meinem Kopft entsteht die Idee, dass man diesen Käsekuchen sicher auch zu kleinen Törtchen ausstechen kann. Nun ist Backen ist nicht gerade meine Stärke. Ehrlich gesagt: Ich weiß gar nicht ob ich das kann. Das ist bei uns eindeutig der Part meiner besseren Hälfte. Aus diesem Grund hätte ich das Rezept sicher wieder zur Seite gelegt wenn wir nicht zufällig an diesem Tag Besuch erwartet hätten und meine Frau schon dabei war den Ofen (für Ihren Kuchen, der sicher wieder Spitze wird) anzuwerfen. Da könnte ich ja eigentlich gerade noch diesen Kuchen ’nachschieben‘. Gesagt getan. Während meine Frau ihren Kuchen backt, gehe  ich noch die fehlenden Zutaten kaufen – wer hat schon 800 g Frischkäse im Haus? Ich backe den Kuchen (fast) nach Rezept und siehe da: er gelingt tatsächlich! Zufall? Anfängerglück? Vielleicht. Egal! Auf jeden Fall gibt es den Klassiker ‚Käsekuchen‘ bei uns heute einmal überraschend anders. Und geschmeckt hat’s sogar auch. Was

Garnele auf Aioli und Taboulehteppich mit Orangengelee

Tabouleh, Taboulé oder Tabbouleh? Wikipedia besteht in seiner englischen Version auf letzterer Schreibweise in der deutschen Ausgabe auf der mittleren. In den meisten Rezepten im Netz wird allerdings die erste Schreibweise bevorzugt. Als beuge ich mich der Mehrheit! Eigentlich war das gar kein geplantes Rezept, dass ich hier zubereitet habe. Ich wollte nur ein Beispiel für diese Art der Anrichteweise erarbeiten. Das ich dann ausgerechnet dieses Rezept gewählt habe zeigt eigentlich schon, dass es recht einfach in der Herstellung sein muss. Ich würde mich ja kaum drei Stunden an den Herd stellen nur um ein Bild für einen Artikel schießen zu können – bei aller Liebe. Da ich vollmundig auf Facebook angekündigt haben, dass ich das Rezept demnächst veröffentliche, will ich das natürlich auch tun. Here it is…   Zutaten (für 4 Personen als Zwischengang) Für das Tabouleh 150 g mittelfeiner, geschroteter Bulgur 500 ml Wasser 1 große oder 2 kleine Tomaten 1 kleiner Bund Minze 1 Bund glatte Petersilie Petersilie und/oder Minze zum Ausdekorieren 1-2 (je nach Größe) Frühlingszwiebeln Salz (optional) Pfeffer Curcuma Ras el Hanout 1 EL Olivenöl 1 EL Zitronensaft Ein wenig Zitronenabrieb wenn Bio Zitrone benutzt wird 1/2 gelbe Paprikaschote (optional) 1/2 Zucchini oder Salatgurke (optional) Für

Tomatensalat ‚Deluxe‘

Die Anregung für diesen leckeren Tomatensalat stammt von Alexander Herrmann, der die Zubereitung in einer Topfgeldjäger-Sendung präsentiert hat. Die Idee, das Kerngehäuse zur Soße zu verarbeiten ist so einfach wie genial. So wird aus einem normalen Tomatensalat ein würdiger Zwischengang für ein Festmenü. Das Hähnchenfleisch habe ich übrigens Sous Vide gegart. Natürlich kann die Hühnerbrust auch einfach pochiert oder im Dampf gegart werden. Wer auf Röstgeschmack nicht verzichten will, kann sie selbstverständlich auch braten. Zutaten für 2 Portionen 1 Hähnchenbrust (ggf. frische Kräuter) 6 Strauchtomaten 1 weiße Zwiebel Basilikumblätter Salatblätter nach Belieben 2 EL Pflanzenöl Salz schw. Pfeffer aus der Mühle Zubreitung Die Hähnchenbrust wurde für diesen Salat nicht gebraten sondern im Sous Vide Verfahren gegart. Wie das geht kannst du hier nachlesen. Das dauert zwar 1 Stunde, kann aber tags zuvor gemacht werden weil das Fleisch ja kalt gegessen wird. Zur Belohnung erhälst du ein wunderbar saftiges Stück Fleisch. Wenn du es eilig hast, kannst du sie aber auch in fast kochender kräftiger Hühnerbrühe pochieren. Die Garzeit verkürzt sich dann auf rund 10 Minuten. Die weiße Zwiebel wird geschält, halbiert, in feine Streifen geschnitten und in einem Topf mit gesalzenem Wasser etwa zehn Sekunden blanchiert. Anschließend in ein Sieb geben, kalt abspülen und abtropfen lassen. Die Strauchtomaten legst du am besten

Essenz vom Rind mit Tapiokaperlen

Aus Neugier habe ich mir beim Asiaten neulich Tapiokaperlen gekauft. Das sind die kleinen Dinger, die man vom Bubble-Tea kennt. Ich hatte vor ein paar Wochen ein Kochbuch in der Hand in dem diese Perlen anderweitig zum Einsatz kamen. Also wollte ich das auch einmal ausprobieren. Nachdem die Packung mit den Perlen nun schon seit einiger Zeit im Vorratsschrank auf ihren große Einsatz gewartet hat, war es gestern nun soweit: Ran an die Perlen! Da ich mich nicht mehr an den Titel des Kochbuchs in dem ich davon gelesen habe, war improvisieren angesagt.  Und weil ich ich noch ein Rib Eye Steak vom Vortag übrig hatte und mir, ebenfalls aus Neugier, im Globus-Markt ‚Creazy Peas‘ gekauft hatte, ist mir diese Kombination eingefallen. Die ‚Creazy Peas‘ sind eine Kresse (so hat man mir erzählt), die nach Erbsen schmeckt. Wenn ihr mich fragt, sind das eher junge Erbsentriebe, aber egal. Sie schmecken nicht nach Kresse, sondern nach frischen Erbsen und das ist wirklich außergewöhnlich. Es gibt sogar eine Website darüber: http://www.discoverfresh.nl Das Gericht eignet sich meiner Meinung nach vorzüglich als kleiner Zwischengang oder als Amuse bouche in einem Menü. Es schmeckt extrem nach stark nach Rindfleisch. Die Tapiokaperlen transportieren diesen Geschmack zusätzlich auf die

Die einfachste Salatsoße – Schritt für Schritt

Ein leckerer Salat ist immer eine gute Wahl als Zwischengang in einem Menü. Auch wenn du Salat nur als Deko oder Zugabe auf einen Teller legst, sollte er immer ein wenig mariniert sein. Bei empfindlichen Salaten wie Feldsalat musst du aufpassen, dass du ihn nicht in Dressing ertränkst.  Blattsalat sollte grundsätzlich erst kurz vor dem Servieren angemacht (mit dem Dressing vermischt) werden damit die Blätter auch noch schön knackig sind wenn er serviert wird. Hier ein paar grundsätzliche Tipps zur Zubereitung eines Salatdressings bevor es ans Rezept geht: 1. Das Verhältnis von Essig zu Öl sollte 1:2 oder sogar 1:3 sein. Also ein Löffel Essig und 2-3 Löffel Öl. Je nachdem wie schwach oder stark der verwendete Essig ist, kann das aber auch ein klein wenig variieren. Das kannst du nach dem probieren dann durch Zugabe entweder von Essig (wenn zu schwach) oder Öl (wenn zu stark) noch ausgleichen. Du erkennst übrigens das richtige Mischungsverhältnis auch gut daran, dass das Dressing leicht beim Mischen emulgiert also aus Öl und Essig eine (trübe) Einheit wird und nicht das Öl auf dem Essig schwimmt. 2. Zum Probieren (Abschmecken) des Dressings ziehst du ein Salatblatt durch die Soße. Das Abschmecken der puren Soße führt

Lammfilet mit Spargel und Rhabarber

Eine Zusammenstellung, die man so nicht unbedingt erwartet ist für die meisten Gaumen neu und damit spannend. Das ist der Grund, warum ein Rezept wie dieses durchaus auf einem Blog wie diesem, der sich ja „Kochen für Angeber“ schimpft, seine Existenzberechtigung hat. Ich muss zugeben, ich habe zuvor nie mit Rhabarber als Gemüsebeilage zu einem Hauptgang gearbeitet und war deshalb selbst sehr gespannt auf das Ergebnis. Das Rezept habe ich übrigens in einem Spargel-Kochbuch gefunden (siehe Beitragsfuß) und einfach nachgekocht ohne viel daran zu verändern. Zutaten 500 g grüner Spargel, nur das obere Drittel Salz 300 g Rhabarber 6 EL Butter 70 g Zucker 3 EL Weißwein 1 Msp. Safran Pfeffer 4 Lammfilets 1 ELÖl 1⁄2 Bund frisch gehackte glatte Petersilie 5 EL Traubenkernöl frischer Rosmarin (muss nicht und ist nicht Teil des Originalrezepts) Zubereitung Als allererstes wasche ich die Petersilie, schüttle sie möglichst trocken und lege sie zwischen Küchenpapier. Vom gewaschenen grünen Spargel schneide ich das untere Drittel ab und hebe diese Teile für einen Salat auf. Dann gare ich ihn, wie im Rezept empfohlen, in Salzwasser gut bissfest. Da er am Ende nochmal in Butter geschwenkt wird kann ich da noch nacharbeiten falls er noch zu knackig ist. Normalerweise würde

Räucherlachs-Spargelmousse-Praline

„Kirschen rot, Spargel tot“ – Diese alte fränkische Bauernregel bezieht sich auf das Ende der Spargelsaison. Wir haben einen kleinen Kirschbaum in unserem Garten. Nun ja, ich weiß nicht recht ob man ihn wirklich als solchen bezeichnen kann, denn er schenkt uns jedes Jahr – wenn es gut läuft – gerade einmal etwa ein Duzend der leckeren roten Früchte. Weshalb ich ihn eher als Ende-der-Spargelzeit-Indikator missbrauche denn als Fruchtlieferant. Und da die kleinen Kirschen sich schon beginnen zu verfärben – wie man unschwer auf dem Foto erkennen kann – muss ich unbedingt noch ein paar Spargel-Rezepte ausprobieren bevor es zu spät ist. In einem Kochbuch habe ich ein Rezept entdeckt, welches mir direkt das Wasser im Mund zusammenlaufen lies. Vor allem das Verfahren den Spargel in Creme fraîche zu kochen hat mich gereizt. Außerdem kam ich auf die Idee das Rezept abzuwandeln (im Original wird nämlich der Lachs gewürfelt unter die Mouse gemischt) und gleich noch etwas auszuprobieren was ich bei den Topfgeldjägern aufgeschnappt habe. Zwar hat Alexander Herrmann das mit Rindercarpaccio gemacht aber mit Lachs sollte das ja dann auch funktionieren. Es geht um die Herstellung einer Art ‚Praline‘. Also los geht’s. Zutaten einkaufen und ab in die Küche.

Ein(en) Pesto herstellen – Schritt für Schritt

Hintergrundwissen Pestare – das ist das italienische Wort für „zerstampfen“ und Wortgeber des Pesto. Ob es DER Pesto oder DAS Pesto heißt, darüber kann man streiten. Die meisten sagen wohl „das Pesto“ und so bleibe auch ich dann mal bei der gebräuchlicheren Variante. Wer das Pesto erfunden hat wäre dann mit seiner Wortabstammung auch geklärt – die Italiener waren’s, wer hätte auch etwas anderes vermutet. Zum ersten mal dokumentiert wurde die Herstellung Mitte 1863 in der Region Ligurien. Pesto ist demnach eine „kräuterhaltige Käsesoße“. Damit ist klar: Es gibt viele Variationsmöglichkeiten und nicht nur das bei uns allseits bekannte und beliebte Basikumpesto, das „Pesto genovese“. Wie das italienische Ursprungswort schon sagt, werden die Zutaten zu einer Soße zerstampft. Das geschieht traditionell in einem Mörser. Klar, 1863 gab es keine Steckdosen in die man seinen Mixer hätte einstecken können. Heute gibt es dafür in den meisten Haushalten eher einen Mixer als einen großen, schweren Mörser. Deshalb benutze ich in meiner Anleitung auch einen Mixer obwohl es viele Hobbyköche gibt, die darauf schwören, dass es mit dem Mixer zubereitet gaaaanz anders schmeckt. Wenn man nur eine kleine Menge Pesto zubereiten möchte, kommt man um den Mörser nicht herum weil auch der kleinste Mixer gewisse

Erdbeer-Mascarpone-Creme

„Schon wieder Erdbeeren?“ – „Ja Schatz, die waren super günstig!“ – „Das sieht man. Die solltest du am besten heute noch verarbeiten.“ Ja ich weiß, ich kaufe einfach zu viel ein. Mir fallen halt tausend Sachen ein, die ich gerne ausprobieren möchte. Vor allem wenn ich im Geschäft stehe. Die Erdbeeren habe ich aber diesmal wirklich nur gekauft weil die am Samstag vor den Feiertagen gegen Abend wirklich auf Dumping-Preis gesetzt waren. Und mal ehrlich: Erdbeeren gehen doch immer, oder? Etwas Einfaches und Schnelles soll es also werden. Und das wurde es dann auch. Und trotz Mascarpone schmeckte es sehr leicht und luftig. Das macht der Trick mit dem Ei-Schnee. Und so geht’s: Zutaten für 6 Gläser 250 g Mascarpone 250 g Quark 200 g Sahne 2 Eier Puderzucker (Menge nach Geschmack) 1 Vanilleschote 2 Esslöffel brauner Zucker (Rohrzucker) 250 g Erdbeeren Minzblättchen Zubereitung Zunächst trenne ich die Eier und schlage das Eiklar mit etwas Puderzucker zu Eischnee auf. Das Eigelb schlage ich mit der ausgekratzten Vanilleschote und ein wenig Puderzucker cremig bis es hellgelb ist. Dann rühre ich Mascarpone und Quark hinein bis alles gut vermischt ist und eine cremige Masse wird. Dann werden die Erdbeeren gewaschen. Ein paar davon lege

Gemüsetürmchen

Kartoffelpüree und Gemüse. Klassisch. Aber muss es denn wirklich immer so, mehr oder weniger, langweilig nebeneinander auf dem Teller liegen? Ich finde nicht und deshalb habe ich heute mal hochgestapelt. Kartoffelpüree + Erbspüree + zweite Schicht Kartoffelpüree + Karotten-Brunoise in einem Servier- oder Kochring in Form gebracht und getoppt von einem Röschen gebratenem Blumenkohl. Damit das Türmchen hält, dürfen die Pürees natürlich nicht zu flüssig werden. Wenn man das Kartoffelpüree so zubereitet wie ich es für mich mittlerweile zum Standard gemacht habe, kann da eigentlich nicht viel schief gehen. Beim Erbspüree schütte ich die ganze Flüssigkeit ab bevor ich es püriere und gebe nach und nach wieder so viel hinzu bis ich die gewünschte Konsistenz habe. Die Karotten lasse ich auch in einem Sieb abtropfen bevor ich sie oben auf lege. und dem Blumenkohlröschen hält der Turm dann auch noch Stand – garantiert. Von dem gebratenen Blumenkohl kann man die restlichen Röschen wunderbar noch auf dem Teller drapieren. Aber nicht zu viele davon. Es soll ja am Ende nicht doch noch nach einer hundsgewöhnlichen Gemüsebeilage aussehen ;-). Zutaten TK-Erbsen Kartoffeln (am besten mehlig kochende) Karotten frischer Blumenkohl Gemüsebrühe (Glas oder selbst gemacht) Salz/Pfeffer Butter Milch (oder Sahne) Muskat Zitrone Butter

Gebackener Spargel im Parmesantunnel

Parmesanplätzchen, Parmesankörbchen… Das ist doch auf Dauer langweilig. Da müssen doch auch noch andere Basteleien möglich sein. Also schlendere ich durch die Küche, mache Schubladen auf und schaue in Schränke. Auf der Suche nach interessanten und inspirierenden Formen stoße ich auf meine Koch- oder Servierringe. Das ist es: Jetzt wird ein Parmesantunnel gebaut! Da ich nicht einfach so nur mit Parmesan herumexperimentieren will, muss ich mir natürlich auch noch etwas Nettes drumherum einfallen lassen. In Kombination mit dem Parmesantunnel bietet sich etwas längliches an. So komme ich schließlich auf diese Vorspeise. Zugegeben: Die Jahreszeit ist nicht ganz passend. So muss ich für frischen Spargel und die Himbeeren etwas mehr ausgeben als mir lieb ist. Für die Himbeeren zahle ich 1,99 Euro und für den Spargel 2,99 Euro. Das reicht dann aber auch für 4-6 Personen. Ist also so gesehen gar nicht so teuer. Außerdem fällt Spargel- und Himbeerzeit ja nie aufeinander. Grünen Spargel gibt es mittlerweile das ganze Jahr. Und Himbeeren auch. Je nachdem woher die Lebensmittel kommen, muss man sich allerdings mit seinem Öko-Gewissen einigen. Zutaten Drei Stangen grüner Spargel pro Portion Parmesan Vincotto Himbeere (Alternativ Himbeersaft und Balsamico-Essig) Himbeeren Fler de Sel Orangensaft Gelantine Zubereitung Am Tag vorher bereite ich

Gorgonzolamousse auf Traubenragout und Beerenauslese

Diesem Rezept bin ich auf meinen endlosen Streifzügen durch die „Internet-Küchen“ dieser Welt begegnet. Es stammt von dem Blog des Weißen Rössl am Wofgangssee (http://blog.weissesroessl.at/). Das Foto sprach mit sofort an und da ich ja – im Auftrag von „Kochen für Angeber“ – immer auf der Suche nach Rezepten bin, die leicht nachvollziehbar sind und nicht zu viele Zutaten enthalten, schien mir dies hier interessant zu sein. In der Zutatenliste tauchen dann allerdings zwei Hürden auf. What the Hell is „QimiQ“ Woher bekomme ich eine „Beerenauslese Nussberg“? Die erste Frage kann mir sicher Google beantworten. Leider bin ich hier ein bisschen zu vorschnell und erlebe deshalb, wie sich herausstellen wird, ein kleines Malheur. Das erste was ich im Internet finde ist, dass man QimiQ durch Schmand ersetzen kann. Da ich Schmand parat habe, nehme ich diesen Rat dankend an. Ein grober Fehler wie sich herausstellt. QimiQ ist nämlich in Wirklichkeit mit 1% Gelantine versetzt. Schmand bekanntlich nicht! Ich hatte mich schon beim Anmischen gefragt ob die Masse überhaupt fest genug werden kann damit ich daraus Scheiben schneiden kann. Natürlich kann sie das nicht! Ganz schön blöd von mir… Nachdem ich also feststelle, dass das nicht funktioniert und nochmal im Internet

Waldbeersüppchen mit Mascarpone-Joghurt-Nocke

Ich gebe zu: Für mich ist ein Essen auch ohne Nachtisch durchaus vollständig. Ein Dessert-Junkie wird aus mir jedenfalls in diesem Leben wohl nicht mehr. Aber einen Koch-Blog schreiben und dann der eigenen Familien Sonntags kein Dessert kredenzen? Das gäb‘ echt Ärger ;-). Also an diesem Sonntag gab es jedenfalls ein Dessert für das ich nur wenige Zutagen gebraucht habe und das sich wunderbar am Samstag Abend vorbereiten ließ. So war es Sonntags schnell auf dem Teller.  Und damit gehört es für mich eindeutig in die Sammlung meiner „Angeber-Rezepte“ denn wenn es richtig präsentiert wird, macht es etwas daher und ist trotzdem für jeden leicht zuzubereiten. Da es sich gut vorbereiten lässt, eignet es sich auch hervorragend als Bestandteil eines größeren Menüs. Zutaten Für das Waldfruchtsüppchen 750g TK Beerenmischung (Waldbeeren oder dunkle Beeren) Vanillezucker (am besten selbst gemacht) oder 1 ausgekratzte Vanillestange Zucker (Menge nach Geschmack) 1-2 Sternanis, je nach Größe 3-4 Nelken Für das Orangengelee 200 ml Orangensaft 1/2 Sternanis 1-2 Nelken TL Fenchelsamen Zucker (Menge nach Geschmack) 3 Blatt Gelatine Für die Mascarpone-Joghurt-Creme 250 g Mascarpone 250 g Joghurt 200 g Sahne Mark einer Vanilleschote (auf keinen Fall Vanillezucker) Zucker (am besten Puderzucker) 1 Tüte Fix-Gelatine Zubereitung Los

Eingelegte Kirschtomate an Scampi und Basilikum auf Kartoffel-Curry-Schaum

Ein nächtliches Experiment Mit Lebensmitteln spielt man nicht!“ hat meine Mutter immer gesagt. Falsch Mama! Denn das hier wäre sonst nicht entstanden. Und das wäre wirklich schade gewesen. Das Rezept ist entstanden aus einem nächtlichen Experiment mit vorhandenen Lebensmitteln. Das war echt LECKER! Eine richtige kleine Geschmacksexplosion auf dem Gaumen durch das Zusammenspiel der Komponenten. Ich hatte vor ein paar Tagen das Rezept von Frank Buchholz für eingelegte Kirschtomaten ausprobiert. Die standen nun zum Teil noch im Kühlschrank und warteten auf ihre weitere Verwendung. Ein Rest Kartoffelpürre war noch da und eine Packung Scampi, für die eigentlich etwas anderes geplant war. Basilikum wächst in meinen Töpfen am Fenster. Also alles da für eine leckere Vorspeise. Aus dem Kartoffelpüree wurde mit ein wenig geschlagener Sahne und Gewürzen (Curry + Ras el Hanout) kurzerhand ein Kartoffel-Curry-Schaum. Ich habe dann probiert alles in einem Glas anzurichten. Das sah aber, für mich, nicht so ansprechend aus, also habe ich mit letztlich für einen Löffel entschieden. Das hat sich im Nachgang als eine sehr gute Entscheidung herausgestellt weil der Geschmackseindruck am größten was als ich alles gemeinsam im Mund hatte. Was bei dem Essen aus dem Glas gar nicht möglich ist. Da die eingelegten Tomaten nach

Kartoffel-Curry-Sahne (oder -Schaum)

Die Herstellung dieser leckeren Creme ist denkbar einfach. Sie ist aus keinem Kochbuch abgeschaut aber ich bin sicher, es gibt irgendwo zumindest ähnliche Rezepte. Wir hatten noch ein wenig Kartoffelpüree vom Vortag im Kühlschrank. Also nehme ich ein paar Esslöffel davon und mache ihn mit Brühe ein bisschen flüssiger. Gerade so, dass er noch vom Löffel fließen kann. Dann röste ich Currypulver in einer trockenen Pfanne leicht an. So entfaltet sich das Aroma besser. Die Menge ist abhängig vom gewünschten Geschmack und der Intensität des Curry-Pulvers. Ich experimentiere dann noch ein wenig mit Ras el Hanout, einer marokkanischen Gewürzmischung. Das verleiht dem Geschmack mehr Tiefe. Außerdem beschließe ich noch nachzusalzen. Es schmeckt jetzt ein bisschen überwürzt aber es kommt ja gleich noch Sahne an das Püree, das muss ich berücksichtigen. Am Ende will ich auch nicht nachwürzen weil ich durch das Einrühren der Gewürze die Luftbläschen in der Sahne zerstören würde und ich will ja möglichst viel Leichtigkeit. Ich schlage also ein wenig Sahne steif und hebe diese vorsichtig unter. Schon fertig! Alternativ könnte man auch das Püree und die nicht geschlagene Sahne in einen Shaker geben und schütteln bis alles schaumig ist. Oder man benutzt eine Espumaflasche. Letztes lohnt sich aber, meiner

Gebratenes Kabeljaufilet auf Essiglinsen und weißem Balsamicoschaum

Vor ein paar Tagen habe ich dieses Gericht aus Johann Lafer’s Buch „Himmlische Sterneküche“ ausprobiert. Das Ergebnis war sehr lecker, insbesondere die Essiglinsen hatten es allen angetan. Das Rezept ist eigentlich nicht sehr aufwendig. Wenn man keinen Spiralschneiderhat, ist für das Schneiden der dünnen Kartoffelstreifen für das Kartoffelstroh etwas Geschick nötig und ein bisschen Zeit einzuplanen. So wird das Stroh aber auch noch viel feiner als mit dem Spiralschneider. Ich habe die Kartoffeln erst in Scheiben gehobelt, dann in Streifen geschnitten. Die Streifen solltest du in Wasser legen. Nicht nur damit sei nicht anlaufen, sondern auch um die Stärke auszuwaschen. Das bewirkt, dass das Kartoffel-Stroh beim Frittieren schön kross wird. Was mir nicht so gut gelungen ist, war der Balsamicoschaum. Der hatte leider nicht viel Standfestigkeit. Da ich mich streng an das Rezept gehalten habe, kann ich mir nicht erklären was falsch war. Eventuell hätte ich die Flüssigkeit noch stärker einkochen sollen. Das werde ich demnächst noch einmal ausprobieren müssen. Und hier das Rezept: Zutaten für 4 Portionen für den Fisch: 30ml Olivenöl 4 Kabeljaufilets mit Haut 1 Rosmarinzweig 3 Thymianzweige 1/2 Knoblauchknolle Salz, schwarzer Pfeffer 20g Butter für die Essiglinsen 100g grüne Linsen 1 Knoblauchzehe 20g Olivenöl 30g Schalottenwürfel

Frischkäse-Praline & Räucherlachs-Rose

Diese kleine und hübsch anzusehende Vorspeise stammt mal ausnahmsweise weder aus einem Kochbuch noch aus irgendeiner Kochsendung sondern ist eine echte Eigenkreation. Quasi aus der Not geboren. Um angebrochene Lebensmittel zu verwerten. Wobei natürlich eine Rose aus Räucherlachs natürlich nicht wirklich etwas Neues ist und auch Frischkäsepralinen gibt es in allen Variationen. Jedenfalls hatte ich folgende angebrochene Lebensmittel im Kühlschrank: Frischkäse (Nico frais) Pumpernickel Dill-Honig-Senf im Glas (wie man ihn gerne zu Graved Lachs verwendet) und einen Rest Rote-Beete-Saft All das musste unbedingt demnächst verbraucht werden. Also habe ich nachmittags ein paar ergänzende Zutaten eingekauft und diese nett anzuschauende Vorspeise kreiert (eignet sich auch zum Abendessen wenn man ein bisschen mehr davon macht). Es geht ganz einfach, braucht aber ein bisschen Zeit im Kühlschrank. Hier also die vollständige Zutatenliste und die Zubereitung: Räucherlachs (möglichst große Scheiben) Sprossen oder Salat als Garnitur für den Lachs Dill-Honig-Senf (gibt es in jedem gut sortierten Kaufhaus, manchmal ist der auch schon beim Lachs dabei wenn man diesen abgepackt kauft) ca. 100 ml Rote-Beete-Saft (Reformhaus oder Drogeriemarkt, z.B. von Alnatura oder im Internt, z.B. hier: Rote Beete Saft (eine Auswahl bei Amazon) Gelantine fix (z.B. Dr. Oetker Gelatine Fix) oder, alternativ, rein pflanzliches Agar Agar ca. 250 g Frischkäse

Hirsch-Steaks an Rotkraut und Kartoffelpüree mit Preiselbeersoße

Am letzten Samstag Abend hatten wir „Ausgang“ und es wurde spät und so hätte ich diesen Sonntag auch gerne einmal auf größere Koch-Umstände verzichtet und mich statt dessen mit einem guten (Koch)Buch theoretisch weitergebildet. Aber da war ja das Hirschfleisch. Extra für den Sonntag aufgetaut und das Rotkraut. Wenigstens dies, in weiser Voraussicht am Samstag Nachmittag vorgekocht. Also was soll’s. Wie war das? Wer feiern kann, kann auch… kochen. Ich benutze gerne gefrorenes Wildfleisch. Ich hatte damit noch nie irgendwelche qualitativen Probleme. Das Rotkraut kommt mir, wenn zeitlich machbar, nur selbst gemacht auf den Tisch. Ich finde, der Aufwand lohnt sich. Ich muss aber zugeben, dass ich auch schon gefrorenes gegessen habe und nicht hätte schwören können, dass es fertige Ware war. Für das Püree kommt nur das „Beste Kartoffelpüree der Welt“ infrage, zumal es nicht mehr Aufwand ist. Vor allem Sonntags. Und das „Hmmmmmmmmmmmm, LECKER!, eine Eins mit tausend Sternen, Papa!“ meines Sohnes, hat dies wieder bestätigt und mein Angeber-Ego schon mal sofort befriedigt. Die Soße. Tja, da hatte ich etwas ausprobieren wollen aber vergessen die Chili-Schokolade einzukaufen. Also: Improvisieren. Wie wäre es mit Preiselbeeren? Die hätten auch gut mit einer schönen, in Weißwein geschmorten Birne gepasst, aber das hatten

Ei „Mimosa“ – ein Nachtrag

Das Ei im Glas hat mir keine Ruhe gelassen und deshalb folgt hier eine Ergänzung. Ich habe das Rezept ein zweites Mal probiert. Diesmal habe ich das Eigelb zusätzlich mit etwas Senf und Kapern verfeinert was sich als echtes Tuning herausstellte. Außerdem habe ich Speckscheiben ausgebraten und dazu serviert (wie man im Bild sieht). Auch das Schichten ging mir beim zweiten Mal besser (und vor allem schneller) von der Hand. In dieser Form bekommt „Mimosa“ nun doch noch einen ehrenvollen Platz in meiner Sammlung nachkochenswerter Rezepte. 🙂 Wie auf den Fotos zu sehen, habe ich noch ein paar Brotsticks dazu gereicht. Der „grüne Strich“ ist einfach nur in kleine Röllchen geschnittener Schnittlauch. Er hat einen rein dekorativen Charakter. Das Rezept für das „Ei im Glas Mimosa“ ist hier zu finden.

Ei im Glas „Mimosa“

Kann der nicht mal ein normales Frühstücksei…? Schlimm oder? Wenn man nicht einmal das traditionelle Sonntag-Morgen-Ei in Frieden lassen kann. Aber ich kann Sie beruhigen: In Zukunft gibt es wieder das Original. Ich konnte mich aber nicht zurückhalten, das Rezept auszuprobieren. Zumal es so einfach klang. Ich meine, ein Ei kocht sich von alleine und einfach nur noch durch ein Sieb drücken und fertig? Das mach ich ja glatt von der Couch aus… Tja, weit gefehlt! Wie das im Leben so ist: das eine ist die Theorie und das andere die Praxis. Aber alles der Reihe nach. Ich dachte mir, dass dieses Rezept etwas Schönes für ein Buffet ist. Vor allem für ein Frühstücksbuffet. Da die Schichten aus nichts bestehen als aus gekochtem Eiweiß und Eigelb (das ich noch mit etwas Schnittlauch verfeinert habe) sowie Mayonnaise, sollte man annehmen, dass die Herstellung 1. jedem gelingt und 2. schnell geht. Und hier der Haken: In so ein kleines Gläschen, wie auf dem Bild dargestellt, passt ein ganzes Ei! Das bedeutet, wenn ich meinen Gästen keinen Eierschock zumuten will, darf ich keine größeren Gläser verwenden. Da aber die Konsistenz der Cremes sehr dick ist, kostet das saubere Schichten in den kleinen Gläsern

Zucchinikaviar

Brunoise wäre eigentlich richtig Wenn man in der Küche im Zusammenhang mit Gemüse von „Kaviar“ spricht, dann meint man damit eigentlich im Wesentlichen die Schnittform. Es sollten nämlich Stücke entstehen, die von der Größe her in etwa der von Fisch-Rogen entsprechen. Diese Schnitttechnik wird auch in der Fachsprache als Brunoise bezeichnet. Das ist ein bisschen Arbeit aber mit ein wenig Übung durchaus in annehmbarer Zeit zu schaffen. Für den Zuccinikavier schneidest du also die Zucchini erst in dünne Scheiben (geht übrigens sehr gut mit einer Aufschnittmaschine sofern man eine besitzt), diese dann in Streifen (Julienne) und danach in quadratische Würfelchen. Die Würfel sollten dann gesalzen und rund 30 Minuten stehen gelassen werden. Dann ab in ein ein Vlies oder Mulltuch geben und das Wasser ganz vorsichtig ausdrücken. Dabei natürlich darauf achten, dass der Druck nicht so groß ist, dass die Würfelchen zu Brei werden. Tipp: Ich habe die Würfelchen einfach mit Salz gemischt und in ein Sieb umgefüllt. So tropft das austretende Wasser gleich ab und man braucht den Kavier eigentlich nicht mehr extra ausdrücken. Ein bisschen Druck mit der flachen Hand im Sieb am Ende genügt. Die Würfelchen werden dann, je nach Gusto, mit Zitronensaft oder Essig, ein wenig(!) Öl

Klare Tomatenessenz

Das Rezept für eine Tomatenessenz gehört deshalb hierher, weil sie genau das ist, was der „Angeber am Herd“ erreichen möchte: Seinen Gästen ein überraschendes Erlebnis bieten und dies mit relativ geringem Aufwand. Denn das, was da am Ende auf dem Teller zu sehen ist, schmeckt anders als alles was man erwarten würde. Eine klare Flüssigkeit, die so intensiv nach Tomate schmeckt? Wie geht das denn? Unter Hobbyköchen dürfte das Rezept bekannt sein, für alle die es noch nicht kennen, hier die einfachste Variante: Nimm 1,5-2 kg möglichst schmackhafte und reife Tomaten, ein oder zwei Schalotten, etwas Zucker und Salz. Je nachdem was du am Ende mit der Essenz anstellen willst, kannst du auch noch Kräuter, natürlich vor allem Basilikum, Staudensellerie oder zum Beispiel eine Knoblauchzehe hinzugeben. Aber immer daran denken: Je mehr Gewürze und Zutaten du in diesem Stadium der Zubereitung benutzt, desto eingeschränkter bist du später bei der Verwendung der Essenz. Wenn du also auf Vorrat produzieren willst, um das Produkt z.B. einzufrieren, solltest du vorsichtig sein. Alls kommt, grob zerkleinert, in den Mixer und wird gut fein zu einem Brei zerkleinert. Danach in ein Sieb mit Passiertuch schütten (natürlich mit einem Auffangbehälter darunter) und…warten. Am besten lässt du

Gläschen zum Anrichten

In kleinen Gläschen lassen sich sowohl Vorspeisen als auch Süßspeisen servieren und vor allem herrlich präsentieren. Schon mit einem geringem Aufwand lässt sich den Gästen ein WOW entlocken beim Anblick verführerischer Köstlichkeiten in einem stylischen kleinen Glas. Selbst einfachste Zutaten lassen sich so gleich mit Effekt präsentieren. Wie auf dem Bild zum Beispiel ein Appetizer mit nichts weiter als Birne, Prosciutto, Rucola und Gorgonzola. In der Küche ist in diesem Zusammenhang oft die Rede von einer Verrine. Dabei handelt es sich um eine Wortzusammensetzung aus dem Französischen. „Verre“, das Glas und „Terrine“ bilden zusammen das Kunstwort „Verrine“. Sehr in Mode sind zurzeit auch kleine Gläser die dem traditionellen Einmach- oder Einweck-Glas nachempfunden sind. Aufgepasst: Mit einem kleinen Whiskey-Glas kann das auch funktionieren aber für eine von mehreren Vorspeisen in einem Menü oder als Amuse-Gueule ist das dann normalerweie schon zu groß und ein nur halb gefülltes Glas sieht halt in den meisten Fällen (je nach Füllung natürlich) auch nicht so toll aus. Deshalb lohnt sich die Anschaffung eines Sets spezieller Vorspeisengläser meiner Meinung nach immer. Und wenn man die dann auch noch immer schön von Hand spült, hat man ja auch sehr lange an dieser Investition. Glasformen Einfache Glässchen gibt es schon

Das beste Kartoffelpüree der Welt

Wenn du denkst, dass sich der Titel völlig übertrieben anhört, dann solltest du diese Zubereitungsart unbedingt ausprobieren. Der Aufwand ist kaum größer als bei jedem anderen Kartoffelpüree, und der Geschmacksunterschied gewaltig. Mit diesen beiden einfachen Tricks bekommt dein Kartoffelpüree den perfekten Geschmack Die Standardzubereitung für ein Kartoffelpüree fängt in den meisten Haushalten wahrscheinlich damit an die Kartoffeln zu schälen, eventuell noch in größere Würfel zu schneiden und in Wasser zu kochen. Wer Wert auf Vitamine und schonende Garverfahren legt, gart die Kartoffelwürfel bestenfalls in Wasserdampf. Trick Nr. 1: Voller Geschmack durch Garen in der Schale und im Ofen Ab sofort garst du die Kartoffeln nicht mehr in einem Medium wie Wasser sondern im Ofen. Mit dieser neuen Methode erhältst du auf perfekte Weise den vollen Kartoffelgeschmack. Und das merkt man auch im Püree. Das Püree schmeckt um ein Vielfaches intensiver nach Kartoffeln. Wenn du einmal das Kochwasser probierst in dem du Kartoffeln gegart hast, wirst du sofort merken wie viel vom Geschmack der Kartoffel im Wasser gelandet ist! Und in der Schale gebackene Kartoffeln schmecken sowieso viel intensiver. Trick Nr. 2: Nussbutter statt Butter Wer nicht unbedingt kalorienreduziertes Püree essen will (muss) wird es am Ende mit Butter verfeinern. Normalerweise benutzt du