Kochen für Angeber

Cool cooking for passionated posers

Red wine being poured into wine glass, on bright background

Wenn du eine gesellige Party mit guten Freunden schmeißt, sind Getränkemanieren wahrscheinlich etwas worum du dir am wenigsten Sorgen machst. Bei einem gepflegten Menü jedoch, vielleicht sogar zu Weihnachten oder einen anderen festlichen Anlass, ist es sinnvoll ein paar Regeln zu kennen und vielleicht auch zu beachten. Das Motto heißt ja schließlich “Kochen für Angeber” und da will man ja jede Gelegenheit nutzen um zu glänzen. Mit ein bisschen Wissen im Kopf kann man sich nämlich auch bei den Getränken mit Kompetenz in Szene setzen.

Gute Vorbereitung

Weißwein und Champagner gehören eigentlich nicht ins Tiefkühlfach. Genauso wenig wie der Bordeaux auf die Heizung. Deshalb ist es wichtig, dass du dir rechtzeitig auch um die Temperatur deiner Getränke Gedanken machst.

Gekühlt genießen

Zu den Getränken die man gut gekühlt genießt gehören

Diese sollten deshalb mindestens 2 Stunden vor dem Auftauchen der Gäste im Kühlschrank landen. Um sie am Tisch kühl zu halten empfiehlt sich ein Gefäß mit Eiswürfeln, welches zu einem Drittel mit Wasser gefüllt wird.

Je nach Wetterlage und Geschmack kühlt man auch Säfte und Mineral-Wasser (mit und ohne Kohlensäure). Auf jeden Fall sollten letztgenannte Getränke nicht warm sondern zumindest ‘kellerkalt’ serviert werden. Ein paar Eiswürfel in der Tiefkühltruhe können auch nicht schaden. Besonders im Sommer.

Noch ein Tipp zum Wasser

sampuro wasserEs ist modern geworden Wasser in Kunststoffflaschen einzukaufen. Die eignen sich aber auf keinen Fall für den Gästetisch! Wenn du schon Wasser aus solchen Flaschen servieren möchtest (es ist ja nicht so, dass es qualitativ schlechter ist) dann füll es kurz vor dem Servieren in eine Karaffe um. Je nach Menü kannst du auch Scheiben einer unbehandelten Zitrone und/oder Blättchen von Zitronenmelisse oder Minze zugeben. Halte aber dann Wasser vor für Gäste die es lieber pur genießen.

Schöner ist es, für das Festessen auch das Wasser extra zu kaufen. Es gibt ja durchaus Flaschen die sogar optisch etwas daher machen wie man auf dem Bild sehen kann und ein italienisches Wasser, wie z.B. S.Pellegrino-Mineralwasser, welches man in Deutschland sehr gut bekommt, zu einem italienischen Menü – das hat schon was (wahrscheinlich ergatterst du damit mindestens ein kleines “Wow”).

 

Rotwein bitte Nicht zu warm

Während man Weiß- und Rosé-Weine natürlich gut gekühlt serviert, genießt man Rotwein nicht aus der Kühlung. Trotzdem sollte auch roter Wein keine Zimmertemperatur haben. Junge Rotweine wie Chianti, Beaujolais Primeur, Côte du Ventoux oder Bardolino trinkt man mit 10 bis 12 Grad. Alle anderen Rotweine schmecken bei 16 Grad und nur große Rote wie Burgunder oder Bordeaux vertragen 19 bis 20 Grad.

‘Lüften’

Rotwein entwickelt seinen Geschmack wenn er mit Sauerstoff in Berührung kommt. Deshalb solltest du ihn ein paar Stunden bevor deine Gäste kommen entkorken. Je gehaltvoller (kräftiger) der Wein ist, desto früher. Mit Weißwein verfährt man genau anders herum. Du solltest ihn erst so spät wie möglich öffnen. Am besten erst kurz vor dem servieren oder sogar bei Tisch.

Dekantieren

Auch das dekantieren des Rotweines, also das Umfüllen in spezielle Karaffen, hilft um Sauerstoff an den Wein zu bekommen. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man gibt dem Wein die Möglichkeit zu “atmen” und trennt ältere, schwere Weine vom so genannten Depot des Weins der sich am Flaschenboden ansammeln kann.

Einschenken

kniggeAuch das richtige Einschenken will gekonnt sein. Hier, wenn es dich interessiert, ein paar ‘Old school’-Regeln:

Die Flasche wird möglichst weit unten angefasst und keinesfalls am Flaschenhals. Der bleibt etwa fingerbreit über dem Glas des Gastes und wird nicht auf den Glasrand aufgelegt. Mögliches Tropfen am Ende fängt man durch leichtes Drehen der Flasche ab.

Ausnahmsweise: Du zuerst.

Beim Einschenken von Wein, sollte man sich selbst zuerst einen kleinen Schluck eingießen um zu probieren ob der Wein in Ordnung ist und nicht z.B. korkt (nach Kork schmeckt). Du kannst auch einen Ehrengast bitten zu kosten. Der sollte dann aber auch etwas von Wein verstehen, nicht, dass es auf einmal noch peinlich wird und du deinen Gast blamierst.

Schön der Reihe nach

Ist der Wein in Ordnung, werden zuerst die Damen bedient und dann die Herren, nach alter Regel sogar in der Reihenfolge des Alters (die ältesten natürlich zuerst).

Nicht zu viel

Gieße die Gläser maximal halb voll. Bei einem alten, gehaltvollen Wein sogar eher noch weniger.

Keine Selbstbedienung

Es gilt als unfein, wenn die Gäste sich ihren Wein selbst nachschenken müssen. Das ist Sache des Gastgebers. Genauso unfein ist es natürlich, die Gäste vor einem leeren Glas sitzen zu lassen.

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