Kochen für Angeber

Cool cooking for passionated posers

Küchen-Tipps & Tricks (16) – Spargel dämpfen

Du willst mal wieder leckeren Spargel zubereiten, hast aber weder einen klassischen Spargeltopf noch einen Dämpfer, der groß genug wäre? Dann ist dieser Trick vielleicht genau das, was du brauchst.
Spargel dämpfen

Spargel schonend Dampfgaren ohne teuren Gartopf

In diesem Küchen-Tipp will ich euch eine Idee verraten, wie man auch ohne teuren Dampfgarer Spargelstangen schonend garen kann. Das funktioniert mit gut einem Kilo Spargel und hat die Nebenwirkung, dass der Spargelgeschmack noch intensiviert wird.

Spargel ist reich an Vitaminen, vor allem an Vitamin C, Provitamin A, Vitamin B1 und B2 und an Spurenelementen wie Phosphor, Kalzium und Kalium. Willst du Spargel garen und möglichst viel von den guten Inhaltsstoffen erhalten, ist die Garmethode entscheidend.

Spargel wird traditionell in Wasser gekocht. Bei dieser Methode werden allerdings die meisten der im Gemüse enthaltenen Nährstoffe ins Kochwasser abgegeben. Eine wesentlich schonendere Methode, den Spargel zu garen, ist das Dämpfen. Beim Garen durch Dampf bleiben wesentlich mehr Vitamine uns Spurenelemente in den Stangen erhalten.

Dampfgareinsatz für einen runden Topf

Allerdings ist Spargel, will man die Stangen ganz lassen und nicht klein schneiden, aufgrund seiner Form nicht ganz einfach zu dämpfen. Die klassichen Dampfgar-Einsätze für runde Töpfe sind hier eher ungeeignet.

Der versierte Hobbykoch bedient sich deshalb gerne eines länglichen Dampfgarers, wie er hier zu sehen ist. In den wenigsten Haushalten jedoch ist so ein spezieller Topf, in dem sich übrigens auch hervorragend ganze Fische garen lassen, vorhanden. 

Allerdings ist die Anschaffung eines solchen Küchenhelfers nicht gerade ein Schnäppchen. Der abgebildete Topf von WMF kostet zum Beispiel mehr als 150 Euro. Da darf dann schon die Frage gestellt werden, wie häufig man diesen Topf überhaupt verwenden wird, um zu entscheiden, ob sich eine Investition dieser Größenordnung lohnt.

 

Mein Küchentipp funktioniert so:

Du wäschst den Spargel gründlich, schälst ihn und schneidest die holzigen Enden ab, wie üblich. Die so entstehenden “Spargelabfälle” legst du in eine große Pfanne. Nun gibst du nur so viel Wasser hinein, dass die Spargelschalen noch nicht bedeckt sind! Darauf platzierst du die Spargelstangen, die du mit Salz, Zucker und Zitronensaft würzt (der Zitronensaft bleicht übrigens den Spargel, wodurch die Stangen schön weiß bleiben). Nun einen Deckel darauf, einmal aufkochen, Hitze reduzieren und nach 15-20 Minuten immer wieder mal prüfen, ob der Spargel die gewünschte Konsistenz hat. Das machst du am besten, indem du ein Messer längs (also nicht quer zur Stange) hineinstichst und probierst, wie leicht es sich in die Stange stechen lässt. Alternativ dazu hebst du eine Stange in der Mitte leicht an. Fängt sie an sich durchzubiegen, ist der Spargel verzehrfertig. Am Ende ist es Geschmackssache, wie weich du deinen Spargel gerne hättest. Da du Spargel auch roh essen kannst, kann er kaum zu wenig gegart sein.

Bei dicken Stangen kann der Garprozess übrigens durchaus auch 30 Minuten dauern.

Die Bilder dazu findest du am Ende des Artikels.

Tipp im Tipp:

Den Sud nicht wegschütten! Daraus lässt sich mit wenig Aufwand ein leckeres Spargelsüppchen machen. Einfach alles durch ein Sieb in einen Topf gießen, ein paar gegarte Stangen Spargel in den Sud mixen, Sahne hinzugeben, nachwürzen. Fertig! Natürlich kann diese Suppe noch ein wenig gebunden werden. Beispielsweise indem du eine gekochte Kartoffel untermixt, mit einem Eigelb legierst (eine Anleitung dazu findest du hier), sie mit kalter Butter montierst (eiskalte Butterflocken einrühren und nicht mehr aufkochen) oder notfalls auch mit Stärke bindest. Aber schmecken tut es auch so schon toll.

Wenn du dich vegan ernährst, tauschst du die Sahne einfach gegen Hafersahne aus. 

Ich wünsche dir gutes Gelingen und eine genussvolle Spargelzeit!

Kontakt