Viele Varianten in Material und Form
Kochringe, Speiseringe, auch Servierringe, Vorspeisenringe oder Dessertringe genannt, gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen und auch aus verschiedenen Materialien. Sie sind ein wirklich nützlicher Helfer wenn es um das (schöne) Anrichten geht. Bei der Materialwahl solltest du aufgrund der vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten, auch wenn es das teuerste Material ist, auf Edelstahl zurückgreifen. Edelstahl hat den Vorteil, dass es sehr beständig ist uns vor allem Hitze aushält. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn du die Ringe mal in der Pfanne (z.B. um ein Spiegelei in Form zu bringen) oder im Ofen (beispielsweise um exakt runde Parmesan-Hippen/Plätzchen herzustellen).
Interessant ist auch eine rechteckige Variante, die es allerdings in den üblichen Kaufhäusern vor Ort eher selten gibt. Diese hier sind von der Firma Kela, gefunden auf Amazon:
Eine weitere interessante Form ist auch das Dreieck. Auch diese Form von “Ringen” ist nur schwer offline zu finden. Hier eine Variante der Firma De Buyer, gefunden auf Amazon:
Selbermachen statt Kaufen?
Alternativ kann man die Ringe auch selbst machen. Allerdings dann natürlich nicht aus Edelstahl. Man braucht dazu nur Kunststoffrohre aus dem Baumarkt wie man sie für Wasserleitungen oder als Fallrohre nimmt und eine Säge mit Führung, damit man gerade Schnitte machen kann.
Der Vorteil:
- Es ist wesentlich günstiger als Edelstahl.
Die Nachteile:
- Das Material ist natürlich nur begrenzt hitzebeständig, also bitte nicht in den Ofen tun oder in die Pfanne stellen!
- Die Oberfläche wird mit der Zeit rauh (z.B. durch das Küchenschwämmchen). Außen ist das natürlich kein Problem aber innen führt es dazu, dass sie nicht mehr so gut rutschen. Dadurch lassen sie sich immer schwerer von den darin geformten Lebensmitteln ziehen.
- Das Aufrauhen der Oberfläche hat auch hygienische Nachteile, weil Lebensmittelreste sich leichter ablagern können bzw. sich schwerer entfernen lassen.
- Durch den dicken Rand sind sie zum Ausstechen kaum zu gebrauchen.
Anwendungen
Im Kochring zubereiten
Selbst so banale Dinge wie ein Spiegelei lassen sich mithilfe von Kochringen gleich viel appetitlicher anrichten. So kann man auch aus etwas wirklich ganz einfachen einen echten Hingucker machen, ohne echten Mehraufwand wohlgemerkt. Man kann den Ring in die Pfanne geben und das Ei direkt darin braten. Auch Parmesanchips lassen sich auf diese Weise gut in Form bringen. Ring in den Ofen, Parmesan hinein und schmelzen lassen (funktioniert übrigens genauso gut in einer mit Backpapier ausgelegten Pfanne auf dem Herd).
Ausstechen
Man kann Kochringe auch benutzen um andere Dinge auszustechen. Beispielsweise kannst du ein großes Rösti zubereiten und daraus exakt runde Rösties zu Servieren ausstechen. Was übrig bleibt ist für den Koch. 😉
Oder man brät erst das oben erwähnte Spiegelei und sticht es danach aus. Das kannst du sogar so weit treiben, dass du – eine geeignete Ringgröße vorausgesetzt – gerade nur den Dotter ausstichst. Das macht sich z.B. perfekt auf einem Tartar als Topping.
Allerdings muss man sagen, dass es auch spezielle Ausstechringe gibt. Die haben dann eine dünnere Wand und meist eine Wulst auf der anderen Seite damit man leichter darauf drücken kann. Bei einem sehr knusprigen Rösti tut man sich mit Kochringen schon ein wenig schwer.
Hochstapeln
Erst richtig beeindruckend ist es, wenn man die Kochringe dazu nutzt verschiedenfarbige Lebensmittel zu schichten. Man muss in diesem Fall nur daran denken, dass die einzelnen Schichten nicht zu flüssig sind und das ganze Gebilde zu Einsturz bringen. Unliebsame Überraschungen kann man auch erleben, wenn eine warme Schicht eine andere, vorher feste Schicht, unverhofft zum Schmelzen bring. Das passiert vor allem gerne bei Desserts wenn man mit einer Creme mit geschlagener Sahne arbeitet und die Folgeschicht nicht ausreichend abgekühlt ist. Ansonsten ist der Phantasie (fast) keine Grenze gesetzt. Vielleicht sollte man sich vorher über die Farbkombinationen Gedanken machen und geschmacklich sollten die verwendeten Lebensmittel natürlich zueinander passen.
Böden machen
Im Dessertbereich kann man zum Beispiel einen Boden aus einer Mischung aus Butter und Kekskrümeln im Ring festdrücken. Das funktioniert natürlich auch als herzhafte Variante mit Pumpernickel-Bröseln beispielsweise.