Ein Karotten-Gel schmeckt nicht nur sehr lecker, sondern macht als Deko und Zugabe zu einem Gericht optisch viel daher. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Die Würzung kann an das jeweilige Gericht angepasst werden, in diesem Rezept wurde das Gel von mir mit etwas Ingwerwürze und Vanillearoma angereichert. Ingwer passt allgemein sehr gut zur Karotte und gibt dem Gel nochmal einen interessanten Kick, der aber auch fast zu allen Speisen, selbst wenn es ein Dessert sein sollte, passt. Dasselbe gilt für die Vanille. Ansonsten könnte man natürlich auch Kräuter wie Thymian oder Estragon mitkochen. Oder du lässt zusätzliche Aromen einfach weg.
Diese Art der Zubereitung, also hier im Wesentlichen das Ändern der Konsistenz durch gelieren, rechnet man schon der Molekularküche zu. Molekularküche ist also nicht etwas gänzlich abgehobenes, sondern findet oft schon in ganz "normalen" Gerichten statt.
Wenn du mit Agar-Agar arbeitest, wirst du oft kleine Gramm-Angaben finden, die mit einer handelsüblichen Küchenwaage kaum zu messen sind. Hier lohnt sich meiner Meinung nach die Anschaffung einer digitalen Brief- oder Feinwaage. Ich benutze diese hier Feinwaage von JOSHS (Amazon Partnerlink), die mich noch nicht einmal 10 Euro gekostet hat und die zuverlässig ihre Dienste tut.
Ein Gel wird in einem Standmixer aufgrund der höheren Drehzahl immer cremiger als bei der Verwendung eines Stabmixers. Allerdings braucht ein üblicher Standmixer eine Grundmenge an Zutaten, damit er ordentlich funktioniert und nicht nur das bisschen, was da ist, an die Mixerwände schleudert und dann leer dreht. Das ist insbesondere bei der Zubereitung von Gels zur Deko ein Dilemma, weil man diese Mengen als Hobbykoch gar nicht verbrauchen kann. Abhilfe schaffen kann da ein Smoothie-Maker. Diese kleinen Dinger sind auf kleinere Mengen und vor allem auf hohe Drehzahl ausgelegt und lassen sich zudem auch noch im Notfall beim Mixen schütteln, um die Masse wieder zum Messer zu befördern. Wenn du mit dem Gedanken an eine Anschaffung spielst, dann achte unbedingt auf die Umdrehungszahl (U/min). Hier lohnt es sich durchaus 5-10 Euro mehr zu investieren, wenn dafür eine höhere Umdrehungszahl zur Verfügung steht.
Übrigens: Interessiert es dich, wie dieser seltsame Doppelname Agar-Agar zustande kommt? Dann schau dir doch mal den Artikel ANGEBERWISSEN ÜBER AGAR-AGAR unter der Rubrik "Tischgespräche – Hintergrundwissen zum Angeben" an.
Die Karotten schälen, in Stücke schneiden und zusammen mit dem Ingwer in gesalzenem Karottensaft oder Wasser weich kochen.
Die Karotten zusammen mit etwas Kochwasser (oder Karottensaft) fein pürieren, eventuell nochmal mit Salz abschmecken. Das Püree zusammen mit dem Agar-Agar aufkochen und für ca. 2 Minuten leicht köcheln lassen.
Die Masse auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, in ein flaches Behältnis geben und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Die fest gewordene Masse in einem Mixer pürieren und in einen Spritzbeutel oder eine Squeeze-Flasche geben und im Kühlschrank bis zur Verwendung aufbewahren.
Du kannst Ein- oder Mehrwegspritzbeutel zum Anrichten verwenden oder auch eine sogenannte Squeeze Flasche. Mit beidem kannst du das Püree entweder in Form von Punkten, kleinen “Häufchen” oder Strichen auf dem Teller verteilen.
Wenn du das Gel warm servieren möchtest, kannst du sowohl die Squeezer-Flasche als auch den Spritzbeutel in warmes Wasser legen.
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