Kochen für Angeber

Cool cooking for passionated posers

Waldbeersüppchen mit Mascarpone-Joghurt-Nocke

Waldbeersüppchen mit Mascarpone-Joghurt-Nocke

IMG_8953Ich gebe zu: Für mich ist ein Essen auch ohne Nachtisch durchaus vollständig. Ein Dessert-Junkie wird aus mir jedenfalls in diesem Leben wohl nicht mehr. Aber einen Koch-Blog schreiben und dann der eigenen Familien Sonntags kein Dessert kredenzen? Das gäb’ echt Ärger ;-).

Also an diesem Sonntag gab es jedenfalls ein Dessert für das ich nur wenige Zutagen gebraucht habe und das sich wunderbar am Samstag Abend vorbereiten ließ. So war es Sonntags schnell auf dem Teller.  Und damit gehört es für mich eindeutig in die Sammlung meiner “Angeber-Rezepte” denn wenn es richtig präsentiert wird, macht es etwas daher und ist trotzdem für jeden leicht zuzubereiten. Da es sich gut vorbereiten lässt, eignet es sich auch hervorragend als Bestandteil eines größeren Menüs.

Zutaten

Für das Waldfruchtsüppchen

  • 750g TK Beerenmischung (Waldbeeren oder dunkle Beeren)
  • Vanillezucker (am besten selbst gemacht) oder 1 ausgekratzte Vanillestange
  • Zucker (Menge nach Geschmack)
  • 1-2 Sternanis, je nach Größe
  • 3-4 Nelken

Für das Orangengelee

  • 200 ml Orangensaft
  • 1/2 Sternanis
  • 1-2 Nelken
  • TL Fenchelsamen
  • Zucker (Menge nach Geschmack)
  • 3 Blatt Gelatine

Für die Mascarpone-Joghurt-Creme

  • 250 g Mascarpone
  • 250 g Joghurt
  • 200 g Sahne
  • Mark einer Vanilleschote (auf keinen Fall Vanillezucker)
  • Zucker (am besten Puderzucker)
  • 1 Tüte Fix-Gelatine

Zubereitung

Los geht’s am besten am Vorabend des eigentlichen Genusses. Da das Gelee sehr fest werden muss, ist es einfach besser es verbringt eine Nacht im Kühlschrank. Ich schnappe mir also 2 Töpfe. In einem röste ich die Fenchelsamen ohne Fett leicht an und gebe dann den Orangensaft mit den restlichen Gewürzen und dem Zucker in den Topf. Im zweiten Topf taue ich die Beeren vorsichtig unter nicht zu hoher Hitzezugabe auf und gebe die Gewürze und den Zucker hinzu sobald genügend Flüssigkeit im Topf ist.

Den Orangensaft lasse ich um etwa ein Drittel einkochen. Die Beeren müssen nur heiß genug sein um den Geschmack der Gewürze entwickeln und aufnehmen zu können.

glattruehrenWären sich mein Herd brav um die beiden Töpfe samt ihrem Inhalt kümmert, wende ich mit in aller Ruhe der Mascarpone-Creme zu.  Die kommt zusammen mit dem Joghurt in eine große Schüssel und wird mit dem Gelantine-Fix und der ausgekratzten Vanille mit einem Schneebesen glatt gerührt. Dann schlage ich die Sahne steif. Die sollte, damit das auch sicher klappt, dazu frisch aus dem Kühlschrank kommen. Das mache ich in der Regel von Hand mit dem Schneebesen (was daran liegen könnte, dass wir keinen Handmixer besitzen). Jetzt erst rühre ich den Puderzucker in die Mascarpone-Joghurt-Masse und hebe dann vorsichtig die möglichst sehr steif geschlagene Sahne unter. Die Masse kommt dann in den Kühlschrank. Am besten über Nacht.

Der Orangensaft und die Beeren haben nun genug Hitze abbekommen und können vom Herd. Die Beeren schütte ich durch ein Sieb in einen anderen Topf und drücke die Früchte, am besten mit einer Suppenkelle, im Sieb aus. Das Fruchtfleisch, dass ich durchs Sieb drücken kann, nehme ich mit in die nächste Runde. Es macht die Flüssigkeit ein wenig sämiger. Was im Sieb übrig bleibt sind Schalen und Kerne. Die können auf den Kompost oder in die Bio-Tonne.

Ich weiche die Blatt-Gelatine für 5  Minuten in kaltem Wasser ein, drücke sie leicht aus und ab in den noch heißen Orangensaft, den ich vorher durch ein Haarsieb gegossen habe um die Gewürzkörner zu entfernen. Gut rühren, bis sich die Gelatine vollständig aufgelöst hat. Ich suche mir ein, flaches, eckiges, Gefäß. Es sollte so groß sein, dass der Orangensaft ca. 2 cm hoch darin steht wenn ich ihn einfülle. Das Gefäß schlage ich mit Frischhaltefolie aus, damit ich das Gelee nachher gut wieder herausbekomme. Orangensaft einfüllen, abkühlen lassen und ab in den Kühlschrank damit.

IMG_8934Der Beerensaft sollte, bis zu seiner Verwendung, natürlich auch kalt gestellt werden. Dazu fülle ich ihn gleich in eine Dekorierflasche, deren Anschaffung sich wirklich lohnt, wenn man Speisen dekorativ präsentieren möchte.

Zum Anrichten (ein paar Stunden später oder am nächsten Tag) entnehme ich das Orangengelee seiner Form und schneide mir Stücke aus dem Gelee zur Dekoration zurecht.

Nun noch das Orangengelee dekorativ anrichten und fertig. Guten Appetit!


  • Gesehen: Nirgends speziell, Kombination und Eigeninterpretation von diversen Rezepten
  • Ausprobiert: Ja, schon öfter
  • Aufwand: Gering-Mittel
  • Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
  • Kosten: Gering
  • Angeber-Effekt: Mittel, kommt auch viel auf das Geschirr an in dem präsentiert wird

Das wird gebraucht
Tools: Töpfe, Schüsseln, eine Form für das Gelee, Klarsichtfolie, evtl. Dekorierflasche, schöner Teller
Zutaten: siehe Rezept im Text


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