Kochen für Angeber

Cool cooking for passionated posers

Allgemeine Tipps für die Teller-Wahl

Teller

Es gibt Teller in den schönsten Farben und Formen. Sicher hast du bereits schönes Geschirr zuhause auf dem du gerne servierst. Solltest du dir aber Gedanken um die Anschaffung einer neuen Ausstattung (oder einer Ergänzung der alten) machen, findest du hier ein paar Anregungen zum Nachzudenken bevor du dich entscheidest.

Tellerfarbe

Dunkle Teller

Ein rosafarbenes Stück Lachs oder Garnele und der weiße Joghurtschaum oder die gelbe Safransoße können auf einem dunklen Untergrund durchaus umwerfend aussehen. Bedenke aber, dass du sicher auch gerne mal mit einer dunklen Rotweissoße oder mit ein paar dekorativen Tropfen Balsamico anrichten willst. Dunkle Farben kontrastieren zwar schön mit hellen Zutaten aber dunkle Soßen u.ä. werden darauf fast völlig unsichtbar. Aber toll sind dunkle Teller sicher. Wie wäre es denn als Ergänzungsgeschirr (siehe auch TIPP)?

Bunte Teller

Bunte Teller können von heiter über mediteran bis spektakulär wirken. Oft gibt es Sets zu kaufen, die gleiche mehrere Farben enthalten, wie in dem Foto unten. Der Vorteil ist, das man dann meistens dunkle und helle Farben zur Verfügung hat und man die Wahl je nach gereichten Lebensmitteln anpassen kann. Durch das Übereinanderstellen von Tellern verschiedener Farbe, kann man wiederum ganz neue Effekte erzielen. Der Nachteil ist, dass du dir mehr Gedanken machen musst was farblich zueinander passt und ob die Tellerfarbe nicht zu sehr von seinem Inhalt ablenkt.

Buntes Geschirr

Teller mit Muster

Teller mit Muster sind für den, der Anrichten muss, sicher am schwierigsten. Für den geübten (Hobby)Koch können sie aber auch ganz neue Effekte beim Anrichten bringen. Bestimmte Muster geben allerdings auch einen bestimmten Stil wie Mediteran, Südamerikanisch und ähnliches vor. Das sind dann die Einsatzmöglichkeiten stark eingeschränkt.

Entscheidend ist sicher auch ob die Mustern nur den Tellerrand verzieren oder deine Gerichte auch auf der Auflagefläche gegen die Muster “ankämpfen” müssen oder sich mit ihnen perfekt verbinden können.

Wenn du nur Teller mit auffälligen Mustern im Schrank hast, solltest du vielleicht darüber nachdenken dir irgendwann noch ein einfaches weißes Geschirr anzuschaffen. Gerade wenn du noch am Üben bist was das Anrichten angeht, könnte es sonst schnell zu Frusterlebnissen kommen.

Weiße Teller

Wenn es darum geht Speisen auf einem Teller attraktiv für das Auge zu präsentieren, erweißt sich schlichtes Weiß in den meisten Fällen als die beste, vor allem weil einfachste, Wahl.

  • Es ist es meist leichter ein Gericht in Szene zu setzen wenn der Teller schlicht und einfach ist.
  • Weiße Teller haben den Vorteil weniger vom Hauptdarsteller, dem Gericht selbst, abzulenken. Weiße Unterlagen bieten den größten Kontrast zu farbigen Speisen.
  • Du musst dir bei einem weißen Teller nie Gedanken machen ob das Gericht farblich zum Teller passt.

Wenn du dir nicht sicher bist, entscheide dich immer lieber für ein weißes Service. Weiße Teller sind nicht umsonst die Standardwahl für fast alle großen Köche überall auf der Welt.

Tellerform

Die Form des Tellers ist weitaus weniger wichtig als die Farbe, aber auch hier solltest du zumindest über zwei Dinge nachdenken:

  1. Man sich gewöhnlich an einer außergewöhnlichen Form schneller satt.
  2. Außerdem sind Teller, die spezielle Formen haben, viel schwieriger mit anderem Geschirr zu kombinieren oder zu ergänzen.

Und hier noch etwas worüber man bei der Anschaffung von Tellern eigentlich gar nicht nachdenkt:

Je stärker die Wölbung eines Tellers zu seinem Rand hin ist, desto leichter verlaufen Soßen darauf. Damit sind nicht Suppenteller (tiefe Teller) gemeint, sondern das was man gemeinhin als flachen Teller bezeichnet und üblicherweise zum Servieren des Hauptgerichts benutzt. Ist die Wölbung stärker, dann kann es passieren, dass die leckere Rotweinsoße, die du nett um das Gericht herum verteilen willst, zur Tellermitte läuft und dabei unschöne Schlieren hinterlässt. Einfacher ist das mit Tellern, die bis zum Rand hin flach sind (siehe auch Bild unten).

Wenn der Teller der Star ist

Wenn der Teller so außergewöhnlich ist, dass er schon alleine zum Star wird, dann gib ihm auch die Chance sich zu präsentieren. Hier gilt dann erst recht die Regel: Weniger ist mehr!

Fazit und Tipp

Außergewöhnliches Geschirr und Farben sind leichter Trends ausgesetzt während schlichtes aber feines Porzellan meist zeitlos ist. Für den Laien ist es schwieriger auf bunten, gemusterten und dunklen Unterlagen anzurichten und es funktioniert nicht mit jedem Gericht gleich gut. Auch der gedeckte Tisch spielt eine Rolle. Er sollte mit deinem Geschirr harmonieren. Auch hier funktioniert einfaches Weiß einfach mit allem während andere Farben möglicherweise schwieriger sind. Weiß, schlicht und rund wäre also die erste Wahl. Langweilig? Nicht unbedingt. Sieh dir z.B. die beiden edlen Schönheiten an. Ersterer besticht durch seinen großzügigen Rand während der zweite genau durch das Gegenteil auffällt:

Edler tiefer Teller in Weiß
Photo by Pablo Merchán Montes on Unsplash
Randloser weißer Teller
Photo by Brina Blum on Unsplash

Tipp: Einfach anfangen und nach und nach ergänzen

Denke darüber nach, dir schlichte aber edle weiße runde Teller anzuschaffen und ergänze sie nach und nach um anderes Geschirr. Für runde Teller findest du leichter passendes Ergänzungsgeschirr als für eckige Teller oder Teller mit ganz ausgefallenen Formen. Lege dir z.B. als nächstes ein paar ganz dunkle Teller zu auf denen du einen Gang mit hellen Farben anrichtest. Irgendwann kommen vielleicht Teller mit einem farbigen Rand hinzu. Sicher findest du weitere Variationsmöglichkeiten. Irgendwann hast du genug Geschirr um immer wieder andere Kombinationen auf dem Tisch anzubieten. Deine Gäste werden immer wieder neu überrascht sein und nicht denken “Aha, mal wieder das Weihnachtsgedeck wie jedes Jahr…”.

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